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22 Dezember 2010

Koalitionszank um Altenpflegeschulen

CSU gelingt es in letzter Minute, die FDP auf Linie zu bringen



So kurz vor Weihnachten will ich Sie doch noch mit einem Kuriosum, man könnte auch sagen Schmankerl, beglücken. Hat sich die Koalition bisher außer verbalen Hieben in den Medien in Abstimmungen stets in den Armen gelegen, so wankte die enge Verbundenheit zwischen schwarz-gelb in der vergangenen Woche beim Dauerthema ‚Finanzierung der Altenpflegeschulen‘ erheblich. Man könnte auch sagen, es hat vernehmlich geknirscht im schwarz-gelben Getriebe am letzten Sitzungstag des Landtags vor der Weihnachtspause.

Zum Schrecken der CSU kündigte der FDP-Landtagsabgeordnete Georg Barfuß an, nicht gegen einen Dringlichkeitsantrag der Opposition stimmen zu wollen, nach welchem die geplanten Kürzungen der staatlichen Zuschüsse für die Altenpflegeschulen zurückgenommen werden sollen.

Oh weh, da rasten die CSU-Oberen, allen voran CSU-Vize Thomas Kreutzer schnell durch die Reihen, redeten auf FDP-Chef Thomas Hacker ein, andere CSU-ler beturtelten die übrigen FDP-Abgeordneten, es ging rund wie bei einem aufgescheuchten Bienenschwarm. Landtagspräsidentin Barbara Stamm, die sich schon in der Debatte der Vorwoche in dieser Frage gegen die eigene Fraktion gestellt hatte und der Regierung ein Armutszeugnis ausstellte, war auch aktiv.

So stieg die Spannung bis zur Abstimmung von Minute zu Minute. Hintergrund des Ganzen ist die Tatsache, dass nach den bisherigen Planungen zum Doppelhaushalt 2011/2012 des Freistaats der staatliche Schulgeldausgleich für die privaten Berufsfachschulen für Altenhilfe und Altenpflegehilfe von 200 auf 100 Euro pro Monat gekürzt werden soll. Für die knapp 6000 Schüler dieser Einrichtungen würde dies eine entsprechende Anhebung ihres monatlichen Schulgelds bedeuten.

Für die Opposition ist das angesichts des dringenden Personalbedarfs in diesem

Bereich unverantwortlich. Es besteht dadurch die Gefahr, dass künftig noch mehr der dringend benötigten Altenpfleger fehlen. Dieser Ansicht schloss sich in der Debatte um die Dringlichkeitsanträge der Opposition auch der FDP-Parlamentarier Georg Barfuß an.

Das dann folgende Abschluss-Statement des bayerischen Kultusministers Ludwig Spaenle diente mit seinen langatmigen und nichtssagenden Ausführungen nur dem einen Zweck, seiner Fraktionsführung die (zeitliche) Möglichkeit zu geben, die liberalen Abgeordneten bis zur drohenden Abstimmung noch umzudrehen. So redete Spaenle und redete, ohne dass ihm jemand zuhörte, immer im Blick die auf die FDP-Abgeordneten einredenden Fraktionsvorstände.

Bedauerlicherweise hatte die Spaenle-Taktik doch Erfolg, denn bei der Abstimmung brachte die schwarz-gelbe Koalition doch noch eine Mehrheit von 91 zu 74 Stimmen gegen die Oppositionsvorlagen zu Stande. Einige FDP-Parlamentarier freilich ließen sich nicht umstimmen: Die FDP-Abgeordneten Barfuß, Bertermann, Bulfon, Fischer, Sandt, Thalhammer und Will enthielten sich der Stimme. Auch zwei CSU-Abgeordnete stimmten nicht mit ihrer Fraktion.

Nach der Abstimmung lagen die Nerven des Regierungslagers so blank, dass rund die Hälfte der Abgeordneten auf der Stelle den Plenarsaal verließ und erst mal in der Landtags-Gaststätte die gerade nochmal abgewandte Niederlage begossen. Häme und Spott der Opposition waren daraufhin den verbliebenden FDP-Parlamentariern sicher. Wieder einmal hatten sie ihre Seele verkauft und präsentierten sich als rückgratloses Anhängsel der CSU.

Aufgegeben haben wir von der Opposition die Zuschusskürzungen noch lange nicht, denn bei den anstehenden Haushaltsberatungen werden die Bedenkenträger der Regierungskoalition sich wieder auf die Hinterfüße stellen. Auch wenn Spaenle mittlerweile signalisiert hat den Etat aufzustocken, sodass 150 Euro vom Staat übernommen werden, kann das unser Gerechtigkeitsempfinden nicht befriedigen. Bildung ist eindeutig Staatsauftrag und kann nicht einfach auf die armen Altenpflegeschüler abgewälzt werden.

Ein buntes, peinliches Farbenspiel lieferte die Regierungskoalition in der Frage des Zuschusses für die Altenpflegeschüler ab.Bild: S.Hofschlaeger

Ein buntes, peinliches Farbenspiel lieferte die Regierungskoalition in der Frage des Zuschusses für die Altenpflegeschüler ab.Bild: S.Hofschlaeger/ PIXELIO



21 Dezember 2010

Schlüsselzuweisungen steigen – im Doppelhaushalt wird gespart

Heute war also wieder dieser Tag auf den die Bürgermeister und Landräte seit Wochen gespannt gewartet haben. Der Freistaat schüttet bekanntlich jedes Jahr kurz vor Weihnachten sein Füllhorn über die bayerischen Kommunen und Landkreise mit den sogenannten Schlüsselzuweisungen aus. In der Tat regnet es da Geld, beim einen mehr, beim anderen weniger. Diese jährlichen Schlüsselzuweisungen ergänzen die Steuer-und Umlageeinnahmen der Gemeinden und Landkreise und sind wesentlicher Bestandteil des kommunalen Finanzausgleichs und steuern einen Großteil des Haushaltes der Kommunen bei. Die Gesamthöhe der Zuweisungen hängt dabei grundsätzlich von der Höhe der Steuereinnahmen des Freistaats ab; 36 Prozent fließen dabei an die Landkreise und 64 Prozent an die Gemeinden.

Deswegen liegen Jubel und Trauer da oft eng beisammen. Insgesamt kann sich der Landkreis Main-Spessart nicht beklagen, denn mit einer Steigerung von 11,1 Prozent gegenüber den Schlüsselzuweisungen des Vorjahres kann sich Kreiskämmerer Manfred Püchner über den warmen Geldsegen freuen. Bei den Gemeinden in Main-Spessart gab es gleich mehrere „Gewinner“. Die Stadt Karlstadt, die mit 1,49 Millionen ihre Zuweisungen aus dem Jahr 2010 bei einer 99,5prozentigen Steigerung nahezu verdoppeln konnte, die Gemeinde Schollbrunn, die mit 164 264 Euro Zuweisung eine 179 prozentigen Zuwachs gegenüber dem Vorjahr aufweist, sowie Hasloch, das 312 940 Euro zugewiesen bekommt und damit eine 190prozentige Steigerung der Zuweisungen gegenüber 2010 hat .

Auch Steinfeld kann sich über eine reichliche Ausschüttung mit 191 476 Euro (+64%) freuen, Karbach verzeichnet ein Plus von 51,5 Prozent mit 173 536 Euro. Aura im Sinngrund erhält ebenso mit 204 392 Euro rund 65 028 Euro mehr gegenüber 2010.

Gleichwohl darf man sich nicht darüber wegtäuschen lassen, dass der vom Freistaat gleichzeitig präsentierte Doppelhaushalt 2011/12 reine Augenwischerei ist. Denn der Haushalt ist nur vordergründig ausgeglichen und lebt auf Kosten der künftigen Generationen. Die Erlöse aus den verscherbelten eon-Aktienpaketen sind dabei nur ein Beispiel. Viel schlimmer finde ich die Tatsache, dass die Staatsregierung Abführungen für den Versorgungsfonds und die Versorgungsrücklage, zu denen sie sich verpflichtet hat, um die Pensionen ab 2025 sicher zu machen, einfach ausgesetzt hat und zum Stopfen der Haushaltslöcher hergenommen hat und somit unsere Finanzkraft der Zukunft weiter schwächt.

Ich finde so etwas grob fahrlässig zumal dieser Taschenspielertrick bereits im vergangenen Jahr – damals mit dem hochheiligen Versprechen der Einmaligkeit – für die Löcher des Nachtragshaushaltes herhalten musste. Das ist in etwa so, wie wenn ich weiß, dass ich für die Altersvorsorge eigenverantwortlich bin, aber nichts einzahle, weil ich ja ohnehin auf die Sozialhilfe des Staates hoffe. Dies ist nicht nur höchst unsolidarisch, sondern auch verantwortungslos. Man schafft sich quasi 2011 schon das große Haushaltsloch für die Jahre 2025 ff.

Das ist für mich keine glaubhafte Politik, sondern die Menschen für dumm verkauft. Jegliche Gedanken an Nachhaltigkeit vermisse ich da! Leider bekommen viel zu wenige Bürger diese unfairen Finanz-Spielchen der Staatsregierung mit. So wie man ja auch schon 2009 die Schulden des Landesbank einfach aus dem Staatshaushalt ausgelagert hat und ein eigenes Konto aufgemacht hat nur um den ausgeglichenen Haushalt zu halten. In der Realität liegt das Minus im Staatshaushalt bei rund 13 Milliarden Euro, dem mittlerweile etwas dezimierten Verlust aus der ganzen Landesbank-Affäre. Das ist die Wahrheit und die verkünde ich gern.

Für die einen Kommunen sind die Schlüsselzuweisungen ein angenehmes Weihnachtsgeschenk, die anderen wissen trotz der Zuweisungen nicht, wie sie die immer weiter steigenden Kosten im Kommunalhaushalt noch bewältigen sollen. Foto: Gerd Altmann PhotoshopGraphics

Für die einen Kommunen sind die Schlüsselzuweisungen ein angenehmes Weihnachtsgeschenk, die anderen wissen trotz der Zuweisungen nicht, wie sie die immer weiter steigenden Kosten im Kommunalhaushalt noch bewältigen sollen. Foto: Gerd Altmann PhotoshopGraphics/ PIXELIO



Unfair ist dieser ausgeglichene „Schein“-Haushalt auch deswegen, weil man die Kommunen am ausgestreckten Arm verhungern lässt. Da waren die 0,2 Prozent Erhöhung am Anteil der Steueraufkommens eine Art Gnadenbrot, denn längst benötigten die Kommunen durch steigende Sozialausgaben wesentlich mehr Unterstützung. Was auf der Strecke bleibt ist die Lebensqualität in den Dörfern und Landstrichen, denn längst schaffen es viele Gemeinden und Städte nicht noch einen ausgeglichenen Haushalt hinzu zimmern, da ihnen durch die Finanz- und Wirtschaftskrise Steuereinnahmen fehlen. Und somit sind dann keine Investitionen möglich, kann oft das Nötigste, die Kinderkrippe oder das Schulhaus, die Ortsstraße oder das Schwimmbad, nicht saniert werden.

So ist trotz der Steigerung der Schlüsselzuweisungen um 152 940 Euro für die Gemeinden des Landkreises Main-Spessart dies zu wenig, um der finanziellen Lage der Gemeinden gerecht zu werden. Unsere Kommunen stehen durch die Zunahme der Sozialausgaben aufgrund von Bundesgesetzen kurz vor dem Kollaps. Deswegen fordern die Freien Wähler schon seit langem ein Bundesleistungsgesetz, das eine faire Aufteilung zwischen Bund, Länder und Gemeinden vorsieht. Ein entsprechender Gesetzentwurf der FW-Landtagsfraktion wurde erst vergangene Woche im Landtag durch die Regierungskoalition als nicht zeitgemäß abgelehnt. Da sieht man wieder einmal deutlich, wie wenig die bayerische Staatsregierung die Zeichen der Zeit erkannt hat.

Schlüsselzuweisungen Zusammenfassung für die Landkreise

Schlüsselzuweisungen Zusammenfassung für die Regierungsbezirke

Gemeindeschlüsselzuweisungen Unterfranken

Landkreisschlüsselzuweisungen Unterfranken


16 Dezember 2010

Gesetzesantrag der Freien Wähler abgelehnt: CSU und FDP legen lebenslanges Lernen weiter auf Eis

Der Landtag hat einen Gesetzentwurf der Freien Wähler zur Erwachsenenbildung mit der Mehrheitsstimmen der Regierungskoalition abgelehnt. Was als wenig sensationell erscheint, ist umso bemerkenswerter, als in der Debatte deutlich zu Tage trat, dass bei Regierungsfraktionen und Staatsregierung die Notwendigkeit eines lebenslangen Lernens weiterhin nur im Mund geführt wird.

Es war in der Tat eine peinliche Vorstellung der Regierungsseite, denn während die FDP-Abgeordnete Renate Will noch zu Argumenten griff, fabulierte Berthold Rüth(CSU) lieber über China und ging lediglich mit der selbstherrlichen Formulierung „Wir sind uns der Bedeutung des lebenslangen Lernens bewusst, aber lehnen den Gesetzentwurf der Freien Wähler ab“ gar nicht auf den von MdL, Dr. Hans Jürgen Fahn, erarbeiteten Gesetzesentwurf ein.

Interessant ist das Verhalten vor allem der CSU deshalb, weil man seit 36 Jahren an einem veralteten Gesetz festhält, das längst überarbeitet gehört und die 217 Volkshochschulen in den Kommunen in ganz Bayern ungenügend an die Anforderungen der Zeit teilhaben lässt.

Wie wenig glaubwürdig und abgehoben von den Bedürfnissen der Menschen im Land die Politik der CSU ist, zeigt sich an diesem Gesetz einmal mehr. Denn im Februar 2008 beschloss der Landtag – auf Antrag der damals allein regierenden CSU – das seit 1974 unverändert bestehende Erwachsenenbildungsgesetz den modernen Anforderungen anzupassen. Während entsprechende Initiativen aller Oppositionsfraktionen von den jetzigen Regierungsfraktionen abgeschmettert wurden, verlegten sich CSU und FDP sowie Staatsregierung auf Vertröstungen. Als Gipfel der Respektlosigkeit dieser Regierung meldete sich das zuständige Kultusministerium – wie eigentlich am Ende jeder Debatte üblich- nicht einmal zu Wort.

In der verkürzten Redezeit trat im Kern das zutage, was in den Ausschüssen zu langen Debatten geführt hatte. Die Erwachsenenbildung erreicht z.B. über die an 217 Standorten vertretenen Volkshochschulen sechs Millionen Menschen in Bayern. Die „VHS“ erhalten dafür rund 19 Mio. Euro aus dem Staatshaushalt, was etwa 2 Promille des Kultusetats entspricht. Die Arbeitsgemeinschaft Erwachsenenbildung beziffert den Bedarf auf 25 Mio. Euro, was einer Inflationsrate seit 1990 entspräche.

Wer immer nur von lebenslanger Bildung spricht und dann die nötigen finanziellen Mitttel verhindert, den kann man nicht mehr ernst nehmen. Foto: S. Hofschlaeger

Wer immer nur von lebenslanger Bildung spricht und dann die nötigen finanziellen Mitttel verhindert, den kann man nicht mehr ernst nehmen. Foto: S. Hofschlaeger/ PIXELIO



Während der Freistaat umgerechnet etwa mit 5 % zur Finanzierung beiträgt, womit Bayern an vorletzter Stelle unter den Ländern liegt, beträgt der kommunale Zuschuss 20 Prozent. Kein Wort gab es seitens der CSU zum von ihr selbst erkannten Handlungsbedarf.

Wir Freien Wähler haben auch auf die jüngste Studie der BertelsmannStiftung (Okt. 2010) verwiesen, wonach Deutschland beim Index lebenslangen Lernens in Europa an zehnter Stelle liegt. Es bestehe also Steigerungsbedarf! Neben einer Mittelanpassung von 19 auf 20 Millionen im Jahr fordern wir die Einsetzung eines Bildungsbeirats, der die Erwachsenenbildung in Bayern vorantreiben soll.


10 Dezember 2010

Die Gebundene Ganztagsschule ist auf dem Vormarsch

Nach und nach setzt sich auch in Bayern die Ganztagsbeschulung durch. Es hat lange gedauert bis diese Art der Beschulung auch bei uns Fuß gefasst hat. Vor allem im ländlichen Raum hat die Ganztagsbeschulung noch nicht die große Akzeptanz, weil dort vielfach die Familienstrukturen, die über Jahrzehnte hinweg die Erziehung von Kindern und Enkelkindern im privaten Umfeld sicher gestellt haben, noch funktionieren. Dennoch wird auch in unserer Gegend der Ruf nach Ganztagsbeschulung bereits in der Grundschule immer lauter. Das große Vorbild der weiterführenden Schule weckte in den vergangenen Jahren die Begehrlichkeiten auch für die Allerkleinsten. Seit gut zwei Jahrzehnten leistet die Würzburger Heuchelhof-Grundschule hier schon Pionierarbeit und hat längst Wartelisten über Jahre wegen ihres hervorragenden Rufes und der tollen Arbeit, die dort geleistet wird. Bei einem Besuch vor rund einem Jahr konnte ich mich dort selbst von der exzellenten Arbeit der Lehrkräfte in Abstimmung mit Sozialpädagogen und weiteren pädagogischen Hilfskräften überzeugen. Nicht umsonst wurde die Heuchelhof Grundschule nun auch – auf meinen Vorschlag hin - zur Modellschule des Bayerischen Kultusministeriums auserkoren um den Inklusionsgedanken zu evaluieren.

Eine ganze Reihe weiterer unterfränkischer Grundschulstandorte hat mittlerweile einen gebundenen Ganztagszug. In der folgenden Liste können Sie ersehen, ob ihr Ort auch dabei ist.

Die Gebundene Ganztagsschule ist auf dem Vormarsch, bietet sie doch den Kindern über den Tag verteilt die perfekte Abwechslung zwischen Unterricht und Entspannungsphasen.

Die Gebundene Ganztagsschule ist auf dem Vormarsch, bietet sie doch den Kindern über den Tag verteilt die perfekte Abwechslung zwischen Unterricht und Entspannungsphasen.



3 Dezember 2010

Große Anfrage der FW-Fraktion zum Landesentwicklungsprogramm

Die Möglichkeiten im Landtag an Informationen zu kommen sind mannigfaltig. Während ich als einzelner Abgeordneter durch Plenaranfragen und Schriftliche Anfragen an Hintergrundinfos gelangen kann, hat die Fraktion noch ein anderes Mittel zur Verfügung: die Interpellation. Dieser Fragenkatalog umfasst ein großes Themengebiet und ist in der Fragenanzahl nicht begrenzt. Allerdings muss man in diesem Fall auch etwas Geduld mitbringen, denn anders als bei den vorher genannten Anfragen kann bei der Interpellation die Staatsregierung bzw. das betroffene Ministerium selbst einen Zeitpunkt bis zur Beantwortung festlegen.

Unsere Fraktion hatte schon mehrfach in nder Vergangenheit versucht an mehr Informationen zum Sachstand des neuen Landesentwicklungsprogramms(LEP) zu gelangen. Seit mehreren Jahren wurde dieses Programm nicht fort geschrieben und ist schon länger überfällig. Das LEP soll hierbei angeben, wo künftig Schwerpunkte in den Regionen gelegt werden sollen und wie zum Beispiel auf den Faktor Demographie im  ländlichen Raum reagiert werden kann.

Die Antwort der Staatsregierung können Sie hier in schlanken 28 Seiten nachlesen.

Welchen Weg soll die Entwicklung in den Regionen in Bayern nehmen? Eine Richtlinie dafür soll das bayerische Landesentwicklungsprogramm bieten, dass zur Zeit noch neu geschrieben wird. Foto: Heiner Hilburger

Welchen Weg soll die Entwicklung in den Regionen in Bayern nehmen? Eine Richtlinie dafür soll das bayerische Landesentwicklungsprogramm bieten, dass zur Zeit noch neu geschrieben wird. Foto: Heiner Hilburger/ PIXELIO



23 November 2010

Freie Wähler Bildungspolitik – Gar nicht so weltfremd

Die Welt ist schon verrückt, ob Stuttgart 21 oder der Bürgerentscheid in Hamburg zur längeren gemeinsamen Schulzeit, im Prinzip ist es das gleiche Phänomen, die Menschen wollen mitreden. Politik nur zum Abnicken, das ist vorbei! Das ist mir jetzt wieder klar geworden bei unserem bildungspolitischen Symposium zum Thema „Längere gemeinsame Schulzeit – mehr Bildungsgerechtigkeit oder der Weg in die Sackgasse?“

Ich war überrascht, wie wenig Zuhörer wie auch Podiumsteilnehmer sich eigentlich noch klar zu dieser immer wieder im Raum stehenden Alternative auch für das bayerische Schulsystem bekannt haben. Wenn ich es auf den Punkt bringe, da war es exakt ein Teilnehmer aus dem Publikum, der beklagte, dass „den Kindern durch die frühzeitige Selektion zu viel Druck“ auferlegt werde. Auch auf dem Podium war ein sonst in Bausch und Bogen die längere gemeinsame Schulzeit protegierender BLLV-Präsident Klaus Wenzel vorsichtig. Wie lange die sein könne, da wolle er sich nicht so festlegen, meinte er, und führte an, dass die individuelle Förderung das weitaus wichtigere zu beachtende Instrument sei. Als auch noch unsere sonst uns so hart kritisierenden Mittelfranken einschwenkten und das Thema quasi als nicht entscheidend „beerdigten“, war die Verwunderung für uns FW-Bildungspolitiker groß.

Auf einmal sind die bildungspolitischen Gräben nicht mehr so groß wie vorher vermutet und alle können sich auf die Grundidee "kleinere Klassen und mehr Lehrer" einigen.

Auf einmal sind die bildungspolitischen Gräben nicht mehr so groß wie vorher vermutet und alle können sich auf die Grundidee "kleinere Klassen und mehr Lehrer" einigen.



Rahmenbedingungen müssen stimmen, individuelle Förderung sei wichtiger, Elternarbeit gelte es voran zu bringen und einfach mehr Zeit den Kindern zu gönnen, so Summasumarum die Forderungen. Ach ja, die Lehrerbildung müsse verändert werden. Na hallo, glaub‘ ich es? Höre ich es richtig? Wer hat dies alles denn schon seit langem gefordert? Irgendwo komme ich da auf die Freie Wähler-Landtagsfraktion, die stets die zu verbessernden Rahmenbedingungen moniert und von kleineren Klassen und mehr Lehrern spricht. Damit ist dann auch eine bessere individuelle Förderung möglich. JA und die Elternarbeit, davon habe ich doch erst neulich bei der Integrationsdebatte erzählt und diese Forderung aufgestellt. Und schlussendlich der Zeitfaktor, der spielt bei unserem derzeit laufenden Antrag zur Flexibilisierung der Abschlussklasse, sprich im Einzelfall die 9. Klasse auf zwei Jahre auszudehnen, doch eine ganz entscheidende Rolle. Und auch bei der Lehrerbildung hatten wir doch schon mal ganz klare Forderungen weg vom Schularten-Lehrer hin zum Stufen-Lehrer!

Für mich steht fest, die bildungspolitische Zielrichtung unserer Fraktion ist gar nicht so „far away“ wie sie immer hingestellt wurde. Ganz im Gegenteil, wir sind mitten drin und sogar voll dabei! Und vor allem schwimmt unsere sogenannte „Basis“ wieder mit uns! Das ist eine ganz wichtige Erkenntnis aus der Veranstaltung im Landtag,  die uns nicht nur Mut macht, sondern Flügel verleiht.


22 November 2010

Geiselwind kanns nicht mehr hören

Geiselwinder Bürger brauchen gute Nerven. Zu dieser Erkenntnis kam ich als ich die Tage bei einem Termin vor Ort sein durfte. Ein Großteil der Ortsbevölkerung wohnt nämlich nur einen  Schneeballwurf entfernt von der Autobahn A3. Der Lärm ist schon belastend, selbst wenn man nur auf dem Marktplatz steht hört man schon das Dröhnen der Fahrzeuge durch die Straßen und Gassen. Wenn man dann ans Rathaus kommt, da ist gewissermaßen Feuer frei oder besser gesagt direkter Schall zur Autobahn.

Kein Wunder, wenn die Gastwirte klagen, dass Übernachtungsgäste, die im Sommer einmal nachts bei offenem Fenster gewissermaßen auf der Autobahn übernachtet haben, den hübschen fränkischen Ort nicht mehr wieder sehen wollen. Dabei gibt es doch am Marktplatz so eine tolle Metzgerei mit leckeren fränkischen Spezialitäten. Ich kann sie nur empfehlen!

Aber was nützt das beste Essen, wenn man dauer beschallt wird und das sind die Geiselwinder jetzt endlich leid. Seit rund 20 Jahren wird ihnen immer wieder versprochen, dass sich hinsichtlich Lärmschutzes etwas tut, nun haben sie endlich Baurecht für den Abschnitt durch die Behörden erreicht, aber jetzt fehlt das Geld. Der Bund, der als Träger der Autobahnen auch der Finanzier ist, hat kein Geld für die Geiselwinder übrig.

Natürlich ist es nicht einfach, denn der Lärmschutzwall soll auf dem momentan bestehenden Fahrtrichtungstreifen nach Würzburg aufgehäuft werden und obendrauf dann zusätzlich eine Lärmschutzwand. Dafür muss aber auf der anderen Seite erst eine Ersatzspur geschaffen werden. 48,5 Millionen Euro soll das ganze kosten, nicht gerade wenig. Zuerst soll nach dem Willen der Verantwortlichen der komplette Streckenabschnitt zwischen Aschaffenburg und Würzburg auf der A3 fertig sein, ehe man an Geiselwind denkt. Die Crux dabei ist aber, dass dort an einigen Teilabschnitten noch Klagen anhängig sind, also weitere Zeit ins Land zieht.

Deshalb wird nur eine Form der Sonderfinanzierung den Geiselwindern mittelfristig helfen. Denn für 2011 sind bereits alle Gelder in noch laufende Projekte vergeben, 2012 sieht es nicht  viel anders aus, bedenkt man, dass noch rund 600 Millionen Euro in den AB-WÜ-Abschnitt fließen müssen.

Jetzt reicht’s! finden nicht nur die Geiselwinder, auch ich. Nur eine konzertierte Aktion kann da noch helfen. Dann müssen wir halt mit einem Bus zur CSU-Winterklausur nach Kreuth und die Einfahrt dorthin blockieren, dass unser bayerischer Bundesverkehrsminister endlich auch mal auf die fränkischen Problemstellen aufmerksam wird. Als Tiefensee damals Verkehrsminister war flossen die Gelder nur so in den Osten, bei Ramsauer fließt es überall hin, nur nicht nach Bayern. Andere dringend nötige Verkehrsprojekte wie der Schwarzkopftunnel auf der Eisenbahnstrecke Hanau-Würzburg oder die dringend benötigte Verbindung ins Chemiedreieck Mühldorf-München gehen ebenso leer aus. Da wundert man sich dann nur, dass plötzlich in der Erlanger/Fürther-Gegend – da wo unser bayerischer Innenminister Hermann zu Hause ist – Geld für eine Flüsterasphaltdecke vorhanden ist. Da soll nochmal einer an die verantwortlichen Politiker glauben. Da fragt man sich doch nur noch, wer schiebt wem was zu?

Aber ich werde für die Geiselwinder mitkämpfen, werde mitfahren nach Kreuth. Wenn die geldverteilenden Minister nichts mehr hören, dann müssen sie fühlen!

Das Aktionsbündnis  A3 für Lärmschutz in Geisselwind ist bereit nun auch zu außergewöhnlichen Mitteln zu greifen.

Das Aktionsbündnis A3 für Lärmschutz in Geiselwind ist bereit nun auch zu außergewöhnlichen Mitteln zu greifen.



18 November 2010

Glaubwürdigkeit in der Bildungspolitik

FBI, diese drei Buchstaben sind hauptsächlich das Synonym für die Ermittlungsbehörde des amerikanischen Justizministeriums, aber neuerdings gehören sie auch zum Sprachgebrauch unseres bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer. Er hat dahinter die Marschroute seiner Regierung, die da heißen soll Familie, Bildung, Innovation, versteckt. Wie schön? Klingt gut, ist man geneigt zu sagen, aber was verbirgt sich denn dann wirklich hinter der Strategie des MP?

Die Antwort erleben wir dieser Tage wenn es um die Haushaltsaufstellung geht an allen Ecken und Enden. Reduzierung der Einstiegsgehälter bei den Junglehrern, Sofortkürzungsmaßnahmen an den Hochschulen, Streichen angekündigter Lehrerstellen im Schulbereich, Aussetzen der Wiederbesetzungssperre bei den Beamten, also auch da trifft es auch wieder Lehrkräfte. Dagegen stehen Raumnot und überfüllte Hörsäle bei den Universitäten, dringend anstehende Investitionen bei den Hochschulen im Hinblick auf den doppelten Abi-Jahrgang sowie der Aussetzung der Wehrpflicht, zahlenmäßig große Klassen in den Schulen, ausfallende Schulstunden wegen Lehrerknappheit und und und!

Sie sehen also, die hochgestochenen Worte des MP sind Schall und Rauch! Und es freut mich, dass die Menschen im Land dies endlich erkannt haben. Die rund 3500 Studenten, Lehrer, Professoren, Elternvertreter, die heute mit mir in Würzburg auf der Straße waren und gegen all diese Kürzungsmaßnahmen im Bildungsbereich protestiert haben - etwa 5000 waren es in Regensburg, wo meine Kollegin Tanja Schweiger die Freien Wähler vertreten hat - sind ein deutliches Zeichen für die Unzufriedenheit mit der Bildungspolitik in unserem „bildungspolitischen Vorzeigeland“ Bayern.

Bei der Demonstration der Würzburger Studenten führte ichzusammen mit dem Vizepräsidenten der universität Würzburg, den gemeinsamen Protestmarsch durch die Innenstadt an.

Bei der Demonstration der Würzburger Studenten führte ich zusammen mit dem Vizepräsidenten der Universität Würzburg, den gemeinsamen Protestmarsch durch die Innenstadt an.



„CSU und FDP tun unserer Bildung weh“, skandierten die Protest-Zügler heute und da kann ich nur zustimmen, es tut sehr weh! Verständnis habe ich dafür keines mehr. Wenn ich kein Geld habe, dann kann ich keines verteilen, da sind wir uns doch alle einig. Aber dann im Koalitionsvertrag so tun, „Bildung genießt oberste Priorität“, und sich bei allen möglichen Sonntagsreden hinzustellen, was nicht alles für die Bildung geleistet werde, ist bodenlos! Da halte ich doch lieber den Mund und verspreche den Menschen nicht den Himmel auf Erden, wenn ich genau weiß, dass ich es nicht halten kann.
Bildung ist teuer, das wissen wir auch, aber der Freistaat hat das Geld! Als es von heute auf morgen um den Kredit für die bayerische Landesbank ging, da ging es innerhalb weniger Stunden 10 Milliarden Euro zur Verfügung zu stellen, weil natürlich die Not damals groß war. Aber ist denn nicht auch bei den miserablen Hochschulgebäuden, überfüllten Hörsälen, großen Seminaren die Not groß? Schließlich geht es um die Zukunft unserer Kinder, die uns letztendlich mit ihren Steuergeldern einmal „finanzieren“ müssen.

Da frage ich mich wirklich ernsthaft, wie abgehoben sind meine Kolleginnen und Kollegen der CSU und FDP, dass sie diesen Umstand nicht erkennen? Wenn das Geld knapp ist, dann müssen eben Schwerpunkte gesetzt werden. Für die Landesbank gab es auch plötzlich einen Sonderhaushaltstitel.
Besonders dreist treibt es seit Wochen mein Würzburger Kollege Oliver Jörg. Er ist unter uns Abgeordneten schon bekannt als der Mann mit den zwei Gesichtern, einmal dem Würzburger und das andere Mal dem Münchner Gesicht. Denn nicht zum ersten Mal verkündet er in der Mainfranken-Metropole etwas anderes als er dann in der Landeshauptstadt umsetzt. Zuletzt hat er dies getan, indem er den Studenten erst versicherte, dass er gegen die Kürzungen der Staatsregierung sei, und dann wenige Tage später im Landtag genau dafür abstimmte. Damit noch nicht genug, denn darauf hin seitens der Presse angesprochen, behauptete er noch, dass er zusammen mit der Landtagspräsidentin Stamm und anderen CSU-lern einen entsprechendes Schreiben an die Staatsregierung verfasst habe, das zum Ziel habe die Kürzungspläne zu widerrufen. Doch diesmal ist er ging der Schuß nach hinten los. Mein Fraktionskollege Michael Piazolo hat eine entsprechende Nachfrage bei der Staatsregierung gestellt und die Antwort war entlarvend genug für den Herrn Jörg: „Uns ist kein entsprechendes Schreiben bekannt“.

So nicht, meine lieber Kollege Oliver Jörg. Liebe Studenten/innen und Professoren, das ist unterste Schublade, die ihnen Kollege Jörg hier versucht vorzugaukeln. Deswegen haben wir uns von den Freien Wählern heute auch entschlossen ein entsprechendes Flugblatt über die doppelte Moral von Oliver Jörg zu verteilen. Erzählen auch SIE es weiter, denn es war erschreckend, wie viele Studenten diese Doppelmoral noch nicht kannten. Unsere Forderungen lauten im Übrigen seit zwei Jahren gleich: Gebührenfreies Erststudium und bessere Studienbedingungen! Dafür setze ich mich zusammen mit meinen Fraktionskollegen ein und dafür können SIE mich beim Wort nehmen.


17 November 2010

Studentenproteste in Würzburg

Zu den heutigen Studentenprotesten in Würzburg erklärte ich mich mit den Studierenden und Professoren solidarisch und unterstütze ausdrücklich die Forderung, die Kürzungen im Bildungsbreich, die die Bayerische Staatsregierung durchgeführt und auch für das nächste Jahr angekündigt hat, wieder zurückzunehmen. Vor allem ärgert mich, dass CSU-Abgeordnete den Studenten im Oktober versprochen haben sich ebenfalls für eine Rücknahme der Kürzungen einzusetzen und drei Tage später bei der Abstimmung im Landtag für die Einsparmaßnahmen stimmten. Schauen Sie sich dazu mein Statement in diesem Fernsehbeitrag an.




10 November 2010

Buschkowsky beim Akademiegespräch im Landtag

Als Abgeordneter trifft man auf allerhand interessante Menschen bei allen möglichen Terminen. Gestern war wieder so ein Abend an dem ich zwischen mehreren Terminen wählen konnte und mich letztendlich entscheiden musste. Da fiel die DPolG, die Deutsche Polizeigewerkschaft, mit ihrem parlamentarischen Abend schweren Herzens durchs Raster und ich bin dann lieber im Maximilianeum geblieben. Grund war der Vortrag im Rahmen der Akademiegespräche von Bezirksbürgermeister Heinz Buschkowsky aus Berlin-Neukölln zum Thema Integration vor Ort. Selbst die frühere Grand-Dame der FDP, Hildegard Hamm-Brücher, war gekommen, um sich den authentischen Neuköllner Bgm anzuhören.

„Eine Gesellschaft muss sich öffnen, aber wer sich dieser Gesellschaft anschließen will, muss wissen, worauf er sich einlässt“, begann der SPD-Mann gar nicht so SPD-like, aber Recht hat er. Und wie der gut gebaute, joviale Buschkowsky so erzählte war aller Ehren wert und vor allem die Zeit. „Wo eine Gesellschaft Schranken setzt, hat sie auch Erfolg“, sagte er und die rund 400 Besucher im Senatssaal waren gefühlt auf seiner Seite.

Kein Wunder wenn der integrationserfahrene Bürgermeister so etwas sagt, denn bei einem Ausländeranteil von 55 Prozent in seinem Stadtteil Neukölln und bei 90 Prozent Hartz IV-Empfänger, die unter 25 Jahren sind, weiß er wovon er spricht und wie er mit Speck Mäuse fängt. Vorbei sei die Zeit der Wohltaten, so Buschkowsky, nur das Vorhandensein von Sanktionen stimuliere zu regelkonformem Handeln. Buschkowsky, der wie ein Buch redete, aber Keines hatte, ging noch weiter: „Wir brauchen die Kindergartenpflicht!“ forderte er und prophezeite den Zuhörern, auch wenn es jetzt Keiner hören wolle, in spätestens zehn Jahren sei die Not so groß, dass man es ohnehin habe. Klar äußerte er sich, dass der gute Glaube an die Schulzeit ein Denken von Vorgestern sei. „Wir müssen vorher anfangen, am besten mit einem Jahr“. Zusätzlich, so Buschkowsky, müsse die Ganztagsschule verpflichtend werden.

Vorschläge, wie man das finanzieren könne, hatte er auch parat und bediente sich oller Kamellen aus der Ära der Großen Koalition im Bund. Ursula von der Leyen und Peer Steinbrück hatten bereits einmal geäußert, wenn man die Hälfte des Kindergeldes nicht auszahlen würde, sondern dieses – immerhin 17 Milliarden Euro – in eine Stiftung geben würde und die Kommunen die Kosten für den jährlichen Betrieb der Ganztagesschule dann wieder refinanziert bekämen, wenn sie die entsprechend notwendigen Investitionen im Bildungssystem getätigt hätten, sind Gedanken, die damals den beiden „Vordenkern“ den Kopf gekostet hatte, aber heute up- to- date denn je sind. Und auch bei den Kosten für die frühkindliche Bildung bediente er sich von der Leyen/Steinbrück, hatten die doch schon mal vorgeschlagen die damalige Kindergelderhöhung von 20 Euro auszusetzen und damit die kostenfreien Krippen-und Kindergartenplätze zu bezahlen.  Durchsetzen konnten sie sich damals nicht, der Fortschritt ist eben eine Schnecke!

Dazu nur ein Vergleich: Die Ganztagesschule kostet zusätzlich pro Jahr 220 00 Euro, soviel wie 6 Jugendgefängnissplätze in einem Jahr! Da braucht man eigentlich nicht mehr viel sagen, sondern nur Buschkowskys Abschlusssatz sich auf der Zunge zergehen lassen: „Wir müssen wieder etwas selbstbewusster werden beim Verteilen der Werte!“


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