Wir googeln, twittern, lesen die neuesten Schlagzeilen, schauen die Nachrichten und bestellen schnell noch etwas, das wir unbedingt brauchen: das Internet ist in der heutigen Zeit kaum noch wegdenkbar.
Umso erstaunlicher und trauriger ist es, dass das Internet auch heute noch nicht in allen unterfränkischen Klassenzimmern Einzug erhalten hat. Nach dem Bayerischen Schulfinanzierungsgesetz fällt die EDV-Ausstattung in die Zuständigkeit des jeweiligen Sachaufwandsträgers und das sind im Bereich der öffentlichen Schulen in der Regel die Kommunen. Da es also Sache der Kommune ist, ihre Schulen dementsprechend „aufzurüsten“, ist die Vergleichbarkeit von Schule zu Schule nicht gegeben.
Zwar gibt das Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst eine jährliche Empfehlung für schulgeeignete IT-Ausstattung heraus, inwieweit diese von den Schulen und Sachaufwandsträgern aufgegriffen wird, ist jedoch deren Entscheidung. Dieser Umstand hat dazu geführt, dass unsere Schulen völlig unterschiedlich gut ausgestattet sind. Während einige Schulen mit den neuesten Whiteboard-Systemen oder Tablets ausgestattet sind, kann man sich an anderen Schulen schon glücklich schätzen, überhaupt einen Internetanschluss im Klassenzimmer zu haben – und auch das ist lange nicht selbstverständlich.
Ich frage mich immer wieder, wie den Schülerinnen und Schülern eine Medienkompetenz vermittelt werden soll, wenn viele Schulen noch nicht einmal über eine in diese Richtung gehende Grundausstattung verfügen.
Meiner Meinung nach muss darüber nachgedacht werden, einen Schritt in Richtung Medienschule zu gehen – und zwar gemeinsam. Ein Weg wäre, die jährliche Empfehlung des Kultusministeriums bis zu einem gewissen Grad als Voraussetzung oder Grundstock der Medienausstattung anzusehen – eine Mindestausstattung, die jede Schule erfüllen muss.
Wie die Schulen in den einzelnen Landkreisen Unterfrankens mit Internet ausgestattet sind, können Sie neben weiteren Details zum Thema in dieser meiner Anfragen einsehen: 17_0007669
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