Bürokratiehürden an Realschulen beseitigen

5 März 2016

Bürokratiehürden an Realschulen beseitigen

Unbesetzte Lehrstellen im Handwerk stellen die Wirtschaft vor ein großes Problem, davon konnte ich mich bei einem Besuch der Firma Scheuring-Fenster in Gänheim erneut überzeugen. Wir FREIE WÄHLER setzen uns schon lange für eine Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung ein, damit dies gelingen kann, müssen jedoch bereits im Bildungssystem erste Weichen gestellt werden.


Realschulen zählen zu den berufsorientierenden Schularten und bieten somit den Schülerinnen und Schülern einen ersten Zugang zu verschiedenen Ausbildungsrichtungen an. Schon in der siebten Klasse können sich Schülerinnen und Schüler für eine Ausbildungsrichtung entscheiden.




 Initiative Echte Soziale Marktwirtschaft (IESM)  / pixelio.de

Initiative Echte Soziale Marktwirtschaft (IESM) / pixelio.de


Gewählt werden kann zwischen Ausbildungsrichtungen mit den Schwerpunkten mathematisch-naturwissenschaftlich-technisch, wirtschaftlich, fremdsprachlich und musisch gestaltend im hauswirtschaftlichen und sozialen Bereich. Absurderweise kann die Wahlpflichtgruppe III b mit dem Schwerpunkt musisch-gestaltend im hauswirtschaftlichen und sozialen Bereich nur dann gebildet werden, wenn ebenfalls die Wahlpflichtfächergruppe III a, also der fremdsprachliche Bereich, zustande kommt. Dies ist jedoch nur der Fall, wenn mindestens 14 Schülerinnen und Schüler diesen Bereich wählen.


Vor allem an Realschulen im ländlichen Raum führt diese Regelung immer wieder dazu, dass die Wahlpflichtfächergruppe III b nicht gebildet werden kann, weil für die Wahlpflichtfächergruppe III a nicht genügend Anmeldungen vorhanden sind. Und dabei halten wir die Gruppe III b für besonders wertvoll und bedeutend für die Berufsorientierung. Hier werden die Schülerinnen und Schüler insbesondere auch auf Tätigkeiten in handwerklichen und sozialen Berufen vorbereitet – dass eine solche bürokratische Hürde dazu führt, dass ein solches Angebot in der Bildungslandschaft untergeht, ist ein Armutszeugnis.


Wir FREIE WÄHLER haben daher einen Antrag gestellt, indem wir die Aufhebung der Koppelung der Wahlpflichtfächergruppe III a und III b fordern. Auf den ersten Blick mag das nach einer sehr kleinen Stellschraube aussehen, allerdings hat diese unserer Meinung nach eine wichtige Funktion: in der aktuellen wirtschaftlichen Situation sind gut ausgebildete junge Menschen als Fachkräfte sehr gefragt. Die Wahlpflichtfächergruppe III b sollte daher allen interessierten Schülerinnen und Schülern ausnahmslos zugänglich gemacht werden, um eine gezielte Berufsorientierung ermöglichen zu können und so dem Fachkräftebedarf der Betriebe vor Ort gerecht zu werden.



 

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