Azubi-Mangel im Handwerk

4 März 2016

Azubi-Mangel im Handwerk

Überfüllte Gymnasialklassen, überlaufene Studiengänge und eine erschreckend hohe Studienabbrecherquote sind die Folge des Strebens nach einer möglichst hohen Schulbildung. Davon, dass es auch anders geht, konnte ich mich im Rahmen der bayernweiten Woche der Aus- und Weiterbildung bei einem Besuch der Firma Scheuring-Fenster in Gänheim überzeugen.


Gemeinsam mit dem Geschäftsführer Operativ der Agentur für Arbeit Würzburg, Richard Paul, besuchte ich die Firma Scheuring-Fenster. Hier fertigt der Geschäftsführer Klaus Scheuring bereits in dritter Generation mit seinen knapp 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Fenster, Haustüren und Wintergärten. In einem Gespräch berichtete er uns von den Schwierigkeiten, Jugendliche für eine Ausbildung zum Glaser zu begeistern. Selbst große Unternehmen aus der Industrie haben Schwierigkeiten, Nachwuchs zu finden – für lokale Handwerksbetriebe ist das Problem sogar noch größer.




Rainer Sturm  / pixelio.de

Rainer Sturm / pixelio.de


Die Schilderungen von Herrn Scheuring sind für mich kein Novum, dennoch finde ich die Tatsache, dass das Handwerk kaum mehr Nachwuchs findet, erschreckend. Natürlich kann ich es verstehen, dass Eltern ihren Kindern die bestmögliche Bildung ermöglichen wollen – doch nicht jedes Kind ist am Gymnasium gut aufgehoben! Viele Schülerinnen und Schüler sind überfordert, überleben nur mit Nachhilfeunterricht, haben kaum mehr Freizeit und gehen in der Bildungslandschaft schier unter. Eine Ausbildung mit anschließender Weiterbildung bietet sehr gute Zukunftsaussichten und lässt alle Türen bis hin zum Studium offen und stellt vor allem für handwerklich Begabte eine lohnende Alternative dar. Bedauerlicherweise wissen dies zu wenige Eltern. Meine Meinung bestätigt Richard Paul: hier in der Region gibt es kaum arbeitslose Handwerker, Jobs kann man sich aufgrund der großen Nachfrage oft sogar aussuchen.


Für uns FREIE WÄHLER steht die Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung schon lange an oberster Stelle. Schon längst ist die Zeit, in der ein Abitur oder Studium automatisch die Tür zum beruflichen Glück öffnet, vorbei. Handwerker sind gefragter denn je und dass es so auch geht, hat der neue Auszubildende der Firma Scheuring, ein Studienabbrecher, bewiesen.



 

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