Lehrerversorgung – Berufliche Schulen immer noch Schlusslicht

21 Juli 2015

Lehrerversorgung – Berufliche Schulen immer noch Schlusslicht

Berufliche Schulen sind seit Jahren stark nachgefragt. Mit knapp 60.000 Schülerinnen und Schülern an den Beruflichen Oberschulen (FOS/BOS) ist dort sogar ein „Allzeit-Hoch“ erreicht worden. So erfreulich diese Entwicklung auch ist, sie wird durch einen starken Wermutstropfen getrübt. Die Unterrichtsversorgung an den beruflichen Schulen ist nämlich alles andere als rosig. Trotz steigender Schülerzahlen wurden an den beruflichen Schulen kaum neue Planstellen geschaffen.

Oftmals muss sogar der Pflichtunterricht aufgrund von Lehrermangel entfallen. Mindestens 300 Planstellen wären nötig, um diesem Missstand abzuhelfen.

„Die beruflichen Schulen liegen seit Jahren im ‚toten Winkel‘ der CSU-Schulpolitik.“ Die ohnehin schon schwierige Situation wird sich durch die steigende Zahl berufsschulpflichtiger Flüchtlinge noch verschärfen.

Dieter Schütz  / pixelio.de

Dieter Schütz / pixelio.de



Die beruflichen Schulen in Bayern leisten seit Jahren eine engagierte Arbeit, wenn es darum geht, berufsschulpflichtigen Flüchtlings- und Asylbewerberkindern eine berufliche Perspektive in Bayern oder ihrem Heimatland zu bieten. Mit ihrem beiderseitigen Engagement erreichen Lehrkräfte und Wirtschaft, dass die Jugendlichen erfolgreich in das Arbeitsleben integriert werden und verantwortungsbewusst an der Gesellschaft teilhaben können. Wenn die Schulen diese Arbeit auch in Zukunft weiterführen sollen, ist es nötig, ihnen dafür auch das entsprechende Personal zur Verfügung zu stellen.

Unsere Fraktion hat deshalb einen Dringlichkeitsantrag eingebracht, in dem wir die Staatsregierung auffordern, unverzüglich ein Konzept vorzulegen, bei dem für alle Schularten und hier insbesondere für die beruflichen Schulen die Abdeckung des Pflichtunterrichts für das kommende Schuljahr 2015/16 durch eine angemessene Personalausstattung gesichert ist. Hierbei sind die aktuellen und prognostizierten Zahlen der Flüchtlings- und Asylbewerberkinder für Bayern einzuplanen.


 

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