Unterfränkische Junglehrer werden durch Personalplanung vergrämt

13 September 2013

Unterfränkische Junglehrer werden durch Personalplanung vergrämt

 knipseline  / pixelio.de

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Ich konnte das dieser Tage erst gar nicht glauben als mich eine Freundin der Familie auf das Thema der verquerten Personalpolitik des Kultusministeriums hier in Unterfranken angesprochen hat. Deren Tochter muss jetzt als fertig ausgebildete Hauptschullehrerin in Oberbayern ihren Dienst antreten. Dabei werden gleichzeitig  in Unterfranken zuhauf nicht verbeamtete Realschullehrer und Gymnasiallehrer in den Grund- und Mittelschulen als „Aushilfskräfte“ mit einem Angestelltenvertrag eingestellt. Aha! Das muss man sich erst einmal durch den Kopf gehen lassen, ehe man es versteht!.


 

Doch …, jetzt nach etwas Nachdenken, kapiere ich das. Das ist nichts anderes als eine fein eingefädelte und unsoziale Sparpolitik auf dem Rücken von Schülern und Junglehrern!Damit wird erneut das unter Beweis gestellt, was ich der Staatsregierung immer wieder vorgeworfen habe, dass hier Billigarbeitskräfte hochmotivierten Junglehrern die Stellen wegnehmen. Die nun zu diesem Schuljahr vermehrt im Landkreis Main-Spessart und Unterfranken gängige Praxis, dass Realschul- und Gymnasiallehrer in Grund-und Mittelschulen auf Aushilfsvertrags-Basis angestellt werden, setzen dem ganzen Treiben des Kultusministeriums den Hut auf.Dass dann die offiziellen Stellen wie die Regierung von Unterfranken und die Schulämter dies mit Lehrermangel begründen ist unbegreiflich. Damit setzt sich nur die notorische Fehlplanung des Kultusministeriums beim Lehrereinsatz fort, nur diesmal auf anderer Ebene.


 

 

Besonders bemerkenswert ist die weitere Tatsache, dass sich das Kultusministerium bisher beispielsweise im Kooperationsmodell zwischen Mittel- und Realschulen, wie es dies in Unterfranken in Hofheim, Höchberg und Bad Brückenau gibt, sträubte, dass Realschullehrer an den Mittelschulen unterrichten dürfen. Zum Geldsparen scheint dies bei dieser Staatsregierung keine Rolle zu spielen und auch Grundsätze werden einfach über Bord geworfen. Dabei weiß das Kultusministerium seit langem, dass es in Unterfranken Bedarf an Grund- und Mittelschullehrerstunden gibt und stellt hierfür trotz aller vollmundigen Versprechungen Spaenles keine zusätzlichen Stellen zur Verfügung, sondern schickt die unterfränkischen Junglehrer dafür lieber in die Wüste, sprich Oberbayern oder ins benachbarte Hessen und Baden-Württemberg. Bei letzterer Alternative sind sie dann für den Freistaat für immer verloren, weil sie dort eine Planstelle bekommen und verbeamtet werden. Schaut so eine nachhaltige Personalpolitik im Bildungsbereich aus? Urteilen Sie selber.


 

Nach wie vor sage ich, eine Personalplanung, soweit man dieses Wort überhaupt benutzen darf, ist bei Spaenle nicht erkennbar. Den Lehrern und Eltern ist so etwas überhaupt nicht zu vermitteln. Deshalb steht unsere Forderung: mehr Planstellen statt billige und unfaire Aushilfsverträge. Nur Planstellen bedeuten für Junglehrer auch Planungssicherheit und für die Schüler Kontinuität im Unterricht. Die Realschul- und Gymnasiallehrer werden bei einem entsprechenden Stellenangebot zum Halbjahr logischerweise dies annehmen und dann müssen wieder neue Aushilfslehrer gesucht werden.


 


 

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