Inklusion und ihre Umsetzung

18 Juni 2013

Inklusion und ihre Umsetzung

Es wird immer wieder darüber geredet, wie Inklusion an Schulen vor Ort umgesetzt werden muss. Doch reden hilft wenig und die betroffenen Personen können in den Klassen kaum etwas ändern, solange sich das Kultusministerium nicht dazu bequemt, dieses Thema endlich mit mehr Herz und Verstand anzugehen!



Meiner Meinung nach gibt es drei Bausteine, die existentiell sind für eine Umsetzung von Inklusion in Schulen:


Wir brauchen eindeutig mehr Lehrerinnen und Lehrer sowie weiteres pädagogisches Personal. Aus meiner Erfahrung als Lehrer weiß ich, dass es für einen einzelnen Lehrer eine kaum zu meisternde Situation ist, allen Schülerinnen und Schülern einer Klasse gerecht zu werden. Meine Forderung deshalb: In Inklusionsklassen müssen Lehrertandems die Regel werden. Mit diesem Konzept wird es möglich sein, die Klasse als Ganzes zu unterrichten und dennoch jedem einzelnen Kind gerecht zu werden. In diesem Zusammenhang müssen natürlich auch Themen wie die Klassenhöchststärke und Schulbegleitung neu aufgerollt werden.


Kinder mit Förderbedarf brauchen einen individuellen Lernplan. Nur so ist es möglich, die Lernfortschritte jedes einzelnen Schülers und jeder einzelnen Schülerin nachvollziehen zu können und Probleme anzugehen. Natürlich wird sich hier in Einzelfällen auch die Frage nach der Benotung neu stellen. An Grundschulen ist es bereits möglich, dass die Noten von Kindern mit Förderbedarf durch allgemeine Bewertungen ersetzt werden – und diese Möglichkeit gilt es auszuweiten! Die Bewertung mit Ziffernnoten steht oft zur Diskussion: Sind Ziffernnoten aussagekräftig? Gerecht? Vergleichbar? Das gilt es im normalen Schulalltag abzuwägen, für Kinder mit Förderbedarf sind Ziffernnoten jedoch untragbar!


Auch wenn Inklusion bedeutet, dass alle Kinder gemeinsam lernen, fordern wir FREIE WÄHLER trotzdem keine „Gemeinschaftsschulen“. Wir begrüßen Inklusion und mir liegt dieses Thema aufgrund meiner Vergangenheit als Lehrer besonders am Herzen, dennoch bekenne ich mich zum gegliederten Schulsystem. Anstatt einer grundlegenden Schulreform setze ich auf verbesserte pädagogische Rahmenbedingungen. Die Förderschulen, die sich in der Vergangenheit immer bewährt haben, abzuschaffen, halte ich für Kontraproduktiv. Anstatt dessen sollte die Sparpolitik im Bildungsbereich endlich aufgehoben und mehr in die Bildung unserer Kinder investiert werden!



Um mehr über das Thema Inklusion zu informieren und verschiedene Gesichtspunkte zur Umsetzung der Inklusion an Schulen geschildert zu bekommen habe ich Vertreter des Bayerischen Elternverbandes, des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbandes und mehrere Schulleiter zu einer Diskussionsveranstaltung eingeladen. Ich würde mich freuen, auch Sie am Dienstag, den 25.06.2013 um 18:30 Uhr im Rudolf-Alexander-Schröder Haus in Würzburg begrüßen zu dürfen.



 

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