Fluglärm in Main-Spessart spürbar

30 August 2013

Fluglärm in Main-Spessart spürbar

Seit knapp zwei Jahren das ist das Thema Fluglärm am Untermain und im Landkreis Main-Spessart für mich zu einem Thema geworden. Seit dieser Zeit vergeht kaum eine Woche, in der mich nicht irgendwelche betroffenen Bürgerinnen und Bürger anschreiben, die sich über zunehmenden Fluglärm beklagen. Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass wir im vergangenen Jahr dazu eigens eine Veranstaltung in Steinbach durchgeführt haben und mit Experten die Ursachen dafür diskutiert haben. Ernüchternd war damals die geringe Teilnahme von Zuhörern, die dann auch in der Presse entsprechend dargestellt wurde „Felbinger und Fahn luden zu Infoabend, nur zwei Bürger kamen“.


Genau gegensätzlich verlaufen seitdem die Beschwerden. Und vor allem auch der Landkreis Main-Spessart ist hiervon mehr denn je betroffen. Als ich dieser Tage beim Ortsrundgang in Altfeld mit unseren Kandidaten unterwegs war, kam direkt ein Bürger auf mich zu und beklagte den frühmorgendlichen „Weckdienst“ ab 5 Uhr und sofort erhielt er von einem Dutzend Teilnehmer des Ortsrundganges Zustimmung. Einen Auszug aus einer Mail von dieser Woche will ich exemplarisch hier aufführen: „Heute, 27.08. ist der Fluglärm über Lohr-Sendelbach wieder unerträglich, und zwar pausenlos. Ein Aufenthalt im Freien ist unmöglich und an eine Nachtruhe ist schon lange nicht mehr zu denken“.





 Dr. Klaus-Uwe Gerhardt  / pixelio.de

Dr. Klaus-Uwe Gerhardt / pixelio.de


Fünf Anträge unserer FREIE WÄHLER-Landtagsfraktion waren im Bayerischen Landtag hierzu notwendig, um die übrigen Abgeordnetenkolleginnen und –kollegen überhaupt für dieses Thema zu sensibilisieren. Fakt ist jedenfalls, dass der Fluglärm nach Fertigstellung der neuen Landebahn am Frankfurter Flughafen Ende 2011 am Untermain und zunehmend nun auch im Landkreis Main Spessart stark zugenommen hat, ohne dass die bayerische oder hessische Staatsregierung tätig wurde. Klar auch, denn die Regierungskoalition aus CSU/FDP stehen auf Seiten der Wirtschaftslobby und nicht auf Seiten der lärmgeplagten Bürger. Deswegen ist es nicht ganz einfach für uns hier zügig Abhilfe zu schaffen.


Wir brauchen dringend nicht nur einen Sitz in der Fluglärm-Kommission in Frankfurt, sondern auch Stimmrecht. Deshalb lautet eine unserer Forderungen in unserem unterfränkischen Wahlprogramm ganz klar „Stimmrecht für Unterfranken bei der Fluglärmkommission Frankfurt“. Eine weitere und schneller erfolgsversprechende Lösung wäre die „Anhebung der Überflughöhen“. Damit könnte sehr schnell und effizient die Verminderung des Fluglärms am Untermain und im Landkreis Main-Spessart erreicht werden. Diese Forderungen werden wir weiter gebetsmühlenartig zusammen mit den verschiedenen Bürgerinitiativen vorantreiben nach dem Motto „Steter Tropfen höhlt den Stein“.


Unser unterfränkisches Wahlprogramm für den Bereich Energie, Umwelt, Hochwasser, Landwirtschaft und Weinbau in Kurzform

Energie, Umwelt, Hochwasser, Landwirtschaft und Weinbau:

 

  • Kein Nationalpark im Steigerwald, sondern Ausbau des Trittsteinkonzeptes des FA Ebrach.

  • Runde Tische zur Konfliktlösung zur Waldproblematik im Spessart Wald

  • Erstellung und Veröffentlichung aller regionalen Naturschutzkonzepte der sieben Forststaatsbetriebe in Unterfranken im Internet

  • Staatsforsten sollen sich mehr um waldbauliche Ziele vor Ort kümmern, statt gewinnorientiert zu arbeiten

  • Konkrete Lösungen zur Verminderung des Fluglärms am Untermain und im Landkreis Main-Spessart durch Anhebung der Überflughöhen

  • Stimmrecht für Unterfranken bei der Fluglärmkommission Frankfurt

  • Einbeziehung der Bürger bei der Umsetzung der Energiewende durch Bürger-Energiegenossenschaften möglichst pro Landkreis.

  • Ausbau der Windkraft unter Beachtung ausreichender Bürgerbeteiligung, und naturschutzrechtlicher Belange, vorrangig durch Bürgergenossenschaften.

  • Prüfung von Vorranggebieten für Windkraft in Naturparks und Landschaftsschutzgebieten im Spessart und Rhön, keine „Verspargelung“ der Landschaft. Ablehnung der 10-H-Regelung („Seehofervorschlag“)

  • Erhalt der Steillagen als Grundlage des fränkischen Weinanbaus und daher keine Liberalisierung bzw. Freigabe der Pflanzrechte

  • Stärkere Vermarktung des Frankenweins auch in München unter stärkerer Beteiligung der fränkischen Winzer und

  • Schaffung von steuerbaren Retentionsräumen im Rahmen eines umfassenden Hochwasserkonzepts in Unterfranken („Flüsse brauchen mehr Raum zum Fließen“)

  • Erhalt der bäuerlichen Landwirtschaft und verstärkter Einsatz regionaler Produkte ohne Gentechnik



 

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