Eignungsfeststellung für Lehramtsstudenten

11 Juli 2013

Eignungsfeststellung für Lehramtsstudenten

Langsam aber sicher bewegt sich doch etwas hinsichtlich der Eignungsfeststellung für Lehramtsstudenten. Bekanntlich scheiden sehr viele Lehrerinnen und Lehrer zumeist krankheitsbedingt vorzeitig aus dem Dienst aus und verursachen somit erhebliche Kosten für die Volkswirtschaft. Eine Studie hat dazu heraus gefunden, dass pro Lehrkraft, die nicht bis zum regulären Dienstzeitende Dienst verrichtet, rund 370 000 Euro zu Buche stehen. Deshalb lautet eine Forderung von uns FREIEN WÄHLERN schon seit langem, eine sogenannte Eignungsprüfung für Lehramtsstudierende durchzuführen, um so frühzeitig Interessenten an einer Lehrerausbildung auf ihre Sozial- und Selbstkompetenz zu prüfen und ihnen gegebenenfalls eine Alternative anzubieten.




 Barbara Eckholdt  / PIXELIO / pixelio.de

Barbara Eckholdt / PIXELIO / pixelio.de


Eigens dazu habe ich mir einmal bei einem Besuch an der Universität Passau den dort praktizierten "Parcours" angesehen. Dabei wurde mir sehr schnell deutlich, dass man mit den gestellten Aufgaben sehr wohl die Eignung der Bewerber prägnant prüfen kann.
Im Ausschuss für Fragen des Öffentlichen Dienstes wurde uns nun im Bericht des Landespersonal-Ausschusses (LPA) mitgeteilt, dass auch der LPA den an der Universität Passau praktizierten “Parcours“ als "erhebliche Hilfe für angehende Lehramtsstudierende“ bewertet. Dies habe ich freudig zur Kenntnis genommen. Wiederum wenig Verständnis habe ich dann für die Schlussfolgerung des Kultusministeriums, dass von einer flächendeckenden bayernweiten Einführung an allen Hochschulen wegen des hohen Personalaufwandes und fehlender Langzeitstudien abzusehen sei.




LieC  / PIXELIO / pixelio.de

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Ersatzweise soll es Hochschulen ab dem Wintersemester 2013/14 möglich sein, sich im Rahmen eines Modellversuchs für eine solche Eignungsfeststellung zu entscheiden, die dann verpflichtend für alle Studienbewerber zu absolvieren ist. Dies ist zwar ein kleiner Fortschritt, aber noch nicht der richtige Weg. Denn wenn man die seitens des LPA dargelegten Zahlen ernsthaft zur Kenntnis nimmt, dass nämlich rund 20% der Teilnehmer an der Eignungsfeststellung in Passau als nicht für ein Lehramtsstudium geeignet angesehen werden, dann ist schneller Handlungsbedarf angesagt. Ich frage mich dann schon, was ist billiger? Die Personalstunden für einen Tag und mehrere Personen an den verschiedenen Hochschulen in Bayern oder die erheblichen oben angeführten Ausfallkosten bei vorzeitigem Dienstzeitende?!



 

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