„Ahnungslose“ Besserwisser

28 Januar 2011

„Ahnungslose“ Besserwisser

Manchmal fällt einem beim Zeitungslesen einfach nichts mehr ein. Als ich dieser Tage in der Früh in der Tageszeitung die Überschrift "Die Zeit läuft uns davon - CSU-Politiker warnen vor Ansturm" gelesen habe, fiel mir fast die Kaffeetasse aus der Hand. Größere Heuchler als die um keine Lüge verlegenen Herrschaften der Regierungspartei gibt es wohl nicht! Seit rund eineinhalb Jahren mahnt unsere Fraktion mit der gesamten Opposition rechtzeitige Anstrengungen und Maßnahmen zum doppelten Abitur-Jahrgang an. Wir  haben mehrere Workshops dazu durchgeführt (u.a. in Karlstadt, Würzburg), mindestens ein halbes Dutzend Anträge zu dieser Thematik eingebracht und immer wurde arrogant seitens der CSU-Abgeordneten abgewunken - so nach dem Motto 'was wollt ihr Dummerchen eigentlich - alles im grünen Bereich'!

Und nun stellt sich der allseits bekannte unterfränkische Hochschulpolitiker aus der Bischofsstadt Würzburg scheinheilig hin und mimt in der hiesigen Lokalpresse den Überraschten. „Pfui Deifel“, kann ich da nur sagen, was ist denn das für eine doppelte Moral? Auf solche ahnungslosen Abgeordneten kann die bayerische Politik verzichten!

Als wir im Herbst vergangenen Jahres im Bildungsausschuss einen Antrag für eine Umfrage zu den Studienabsichten der doppelten Abi-Jahrgänger gestellt haben, um eine bessere Planungssicherheit hinsichtlich der Studienwünsche zu bekommen, wurden wir genau von dieser CSU und ihren Abgeordneten für dumm verkauft und mit der Bemerkung abgetan, dass man das doch so ausführlich nicht brauche. Schließlich haben wir uns einer von der CSU gewollten Online-Befragung angeschlossen, die dann aus technischen Unzulänglichkeiten nie zur Durchführung kam, welche Blamage!

Und nun haben wir lauter ahnungslose CSU-Politiker, ängstliche Abiturienten, die fürchten nach dem Abi vor der Tür zu stehen und viele Fragezeichen hinsichtlich der Studierendenversorgung.

Macht nur so weiter, mit euren scheinheiligen Heucheltiraden, ihr würdet euch um die Menschen kümmern. Weiter so, dann verliert ihr jegliche Glaubwürdigkeit und dann hilft auch kein breites Grinsen vom Wahlplakat.


 

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