Zahlenspielereien und Intransparenz beim Kultusministerium gehen weiter

16 Februar 2011

Zahlenspielereien und Intransparenz beim Kultusministerium gehen weiter

Klarheit, Luftbuchungen, Lehrerstellen-Dschungel, was ist nicht in den vergangenen Tagen über diese Posse im Umgang mit den Erklärungen zu den Lehrerstelleneinsparungen des Bildungsministeriums gesagt und geschrieben worden. Nun sollte dieser Tage die große Aufklärung des Kultusministers kommen. Doch es gab außer viel heißer Luft kaum Verwertbares. Insofern sind die Fakten geblieben: Kw-Stellen (können wegfallen) zum 1.8.2011 und nochmals im Jahr darauf rund 3800 an der Zahl. Trotz abnehmender Kinderzahlen überfüllte Klassen und zu viel Unterrichtsausfall!

Was sollen also all die Rechtfertigungen des Kollegen Spaenle, er sollte lieber Fakten schaffen für eine bessere Bildung unserer Kinder. Beispielsweise eine Klassenobergrenze von 25 Kindern einführen und sicherstellen, dass genügend Lehrerreserven vorhanden sind, um kranke Lehrer ersetzen zu können. Solange das nicht erreicht ist, gibt es einfach zu wenig Lehrer in Bayern. Die schwarz-gelbe Regierung hat hier ein massives Glaubwürdigkeitsproblem. Jetzt einfach zur Tagesordnung übergehen zu wollen und das Thema für erledigt erklären zu wollen, ohne dass sich in der Sache wirklich etwas bewegt hätte, wäre eine Katastrophe.

Da kann ich ebenso wenig tolerieren, dass im Etat der Volksschulen für die Personalkosten rund vier Millionen Euro eingespart werden sollen. Gerade in den Grundschulen und Haupt- bzw. Mittelschulen benötigen wir ein Mehr an Geld, denn dort kommt der verstärkten Förderung besonders große Bedeutung zu, schließlich haben wir in Bayern immer noch acht Prozent Schulabbrecher. Diese entsprechend so zu fördern, dass alle einen Abschluss hinbekommen und einen Anschluss im Beruf zu finden, wäre oberste Zielsetzung und wichtiger als ein Abiturient mehr. Denn während der Abiturient seinen Weg in der Regel geht, ist für Schulabbrecher und Schüler ohne Abschluss der Rutsch ins soziale Dilemma vorgezeichnet. Und dieses Abrutschen kostet uns Steuerzahler letztendlich über die Jahre mehr Geld als tausende von Lehrern.

Gerade in der Grundschule sollten wir in kleinen Klassen mit genügend gut ausgebildeten Lehrern  Freude an der Schule vermitteln. Foto: Dieter Schütz

Gerade in der Grundschule sollten wir in kleinen Klassen mit genügend gut ausgebildeten Lehrern Freude an der Schule vermitteln. Foto: Dieter Schütz/ PIXELIO



 

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