Volksbegehren „Wahlfreiheit zwischen G8 und G9“ kommt

11 März 2014

Volksbegehren „Wahlfreiheit zwischen G8 und G9“ kommt

„Ich gebe zu: Wenn wir auf die Entwicklung jetzt zurückblicken, wäre es besser gewesen, wenn wir von Anfang an die Wahlfreiheit zwischen G8 und G9 gelassen hätten. Dann hätte sich wahrscheinlich innerhalb von ein paar Jahren von selbst ein ausgewogenes Angebot ergeben.“ Dieses Zitat stammt nicht aus meinem Munde, sondern von Alexander Lorz. Der ist nicht etwa FREIER WÄHLER, sondern gehört der CDU-geführten hessischen Landesregierung als Kultusminister an – und erkannte in einem Interview mit der angesehenen Frankfurter Allgemeinen Zeitung an, was von der CSU hierzulande noch immer bestritten wird: Eine erdrückende Mehrheit der Menschen – auch in Bayern – wünscht sich echte Wahlfreiheit zwischen dem achtjährigen Turboabitur G8 und einem neu konzipierten G9.


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Diese Wahlfreiheit ist ein wichtiger Beitrag zur Bildungsgerechtigkeit, stärkt sie doch die Eigenverantwortung der betroffenen Schulfamilie vor Ort. Ein neues G9 lässt Kindern außerdem genug Zeit zum Lernen, aber eben auch zum Spielen, zur Entspannung und zum Kindsein. Selbstverständlich haben wir uns als Fraktion im Bayerischen Landtag nach Kräften bemüht, die allein regierende CSU von unserem Gesetzentwurf zu überzeugen. Er wurde von Seehofer und Co. wieder einmal abgelehnt! Deshalb haben wir neben unseren parlamentarischen Initiativen das Volksbegehren „Ja zur Wahlfreiheit zwischen G9 und G8“ gestartet und seit Sommer vergangenen Jahres im gesamten Freistaat Unterschriften gesammelt. Am 28. Februar konnten FREIE WÄHLER-Vorsitzender Hubert Aiwanger, Generalsekretär Prof. Dr. Michael Piazolo und ich den Antrag zusammen mit knapp 27.000 Unterschriften beim Bayerischen Innenministerium einreichen – ein tolles Erfolgserlebnis, für das ich mich auf diesem Wege bei jedem Unterstützer herzlich bedanken möchte. Nun prüft das Ministerium die Gültigkeit der Unterschriften. Gibt es keine Bedenken, kommt es zum Volksbegehren. Innerhalb von zwei Wochen müssen sich dann zehn Prozent der stimmberechtigten Bürgerinnen und Bürger in Bayern in die Unterschriftenlisten eintragen. Wird dieses Quorum erreicht, kommt es im Juni oder spätestens im Juli dieses Jahres zum Volksentscheid – vorausgesetzt die Bayerische Staatsregierung setzt die Wahlfreiheit zwischen acht- und neunjährigem Gymnasium nicht bereits im Vorfeld um. Der bundesweite Trend geht längst zurück zum neunjährigen Gymnasium: einem Gymnasium, das die notwendige Zeit zur Entschleunigung schafft, das zu einem Hochschulstudium befähigt und das nicht nur auf Lerninhalte schaut, sondern auch die Persönlichkeit unserer jungen Menschen bildet.


Dabei wollen wir FREIE Wähler keine Gemeinschaftsschule mit Abituroption (wie dies SPD und GRÜNE mit ihrem Vorschlag zur Veränderung der Oberstufe im Gymnasium beabsichtigen), sondern weiterhin ein eigenständiges und starkes Gymnasium – im Interesse aller Schülerinnen und Schüler. Vielen Dank allen, die uns auf der ersten Etappe zu diesem Ziel mit ihrer Unterschrift unterstützt haben. Jetzt wird es Zeit, dass die Bürgerinnen und Bürger die Entscheidung selbst in die Hand nehmen und sich in einem Volksentscheid zur Wahlfreiheit zwischen G9 und G8 äußern können.



 

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