Volksbegehren Wahlfreiheit G8/G9neu gestartet!

24 Mai 2013

Volksbegehren Wahlfreiheit G8/G9neu gestartet!

Seit vielen Wochen ist es nun im Gespräch, das anvisierte Volksbegehren für eine Wahlfreiheit zwischen G8 und G9neu am Gymnasium, also die Wahlmöglichkeit zwischen dem achtjährigen und dem neunjährigen Gymnasiumsbesuch. Ich schreibe bewusst G9neu, denn wir FREIE WÄHLER wollen nicht rückwärtsgewandt sein und alte Muster neu auflegen, nein, wir wollen ein besseres Gymnasium für unsere Schülerinnen und Schüler. Nicht nur wir FREIE WÄHLER kritisieren das achtjährige Gymnasium, sondern vor allem Eltern, Schüler und auch die Mehrheit der Lehrkräfte. Wir  möchten deshalb jedem die Wahl lassen, ob er lieber das G8 oder das G9 besuchen möchte.




Lupo / PIXELIO / pixelio.de




Bei einem Informations- und Diskussionsabend in Roth haben wir kürzlich unser Gymnasiums-Konzept vorgestellt und bei einer Reihe weiterer Veranstaltungen in ganz Bayern werde ich dies in den nächsten Wochen weiter verbreiten. Geht es nach uns FREIEN WÄHLERN, sollen künftig Lehrer, Schüler, Eltern und Sachaufwandsträger im Schulforum gemeinsam entscheiden, ob ihre Schule komplett zum G8- oder zum G9-Gymnasium wird oder ob sie beides anbietet. Das ist vor allem eine Frage der Schulgröße. Für kleinere Gymnasien im ländlichen Raum bis ca. 500 Schüler bietet sich dabei eher die erste Variante an, während für große Schulen auch problemlos ein Nebeneinander von G8 und G9 organisierbar ist.


Uns FREIE WÄHLER ist es wichtig, dieses Thema erst breit mit der Bevölkerung zu diskutieren. Die Wahlfreiheit soll kein Schnellschuss werden, wie damals das G8 bei Stoiber. Die Nachteile des G8 liegen für mich klar auf der Hand: Die Jugendgruppen in Vereinen, Verbänden und Organisationen erleben einen starken Rückgang, weil die Kinder durch das G8 keine Zeit mehr für Dinge neben der Schule haben. Aus diesem Grund besuchen schon jetzt viele Schülerinnen und Schüler lieber gleich eine Realschule, weil sie das für den für sie angenehmeren Weg halten und weil sie dort mehr Freizeit haben.


Unser Plan für das „neue“ G9 ist relativ einfach und simpel: Der alte Lernstoff des G8 wird auf neun Jahre gestreckt. Dadurch verteilen sich die Wochenstunden im G9 so, dass die Schüler keinen Nachmittagspflichtunterricht mehr haben. So bleibt den Schülern mehr Zeit zum Lernen, für Hobbys, Vereine und Sport. Die Vorteile der Wahlmöglichkeit sind immens. Auf dem Land wird das Gymnasium wieder attraktiver werden und die Übertrittsquoten können sich angleichen. Im Moment ist es so, dass im Landkreis Starnberg die Übertrittsquote bei 80 Prozent liegt, im ländlichen Raum dagegen bei nur etwa 20 Prozent. Die Schülerinnen und Schüler sind gleich intelligent – aber die Bedingungen unterschiedlich. Eltern auf dem Land schicken ihr Kind wegen des Nachmittagsunterrichts nicht auf ein Gymnasium. Sie scheuen die langen Nachhausewege für ihre Kinder am Abend – verständlich!




Gabi Schoenemann / PIXELIO / pixelio.de




In Baden-Württemberg und Hessen ist die Wahlfreiheit bereits erfolgreich eingeführt worden. Insofern müssen wir nichts neu erfinden, sondern können von anderen Bundesländern lernen. Dennoch gibt es nach wie vor viele Skeptiker, u.a. politische Mitbewerber sowie Lehrer- und Elternverbände, die noch nicht überzeugt sind. Wobei man dazu wissen muss, dass genau jene Lehrer- und Elternverbände sehr CSU-gesteuert agieren und sich zumindest offiziell bedeckt und kritisch geben. Doch das schreckt uns Freie Wähler nicht ab: wir werden weiterhin Überzeugungsarbeit leisten. Wir wollen keine Politik von oben, sondern sind für Demokratie. Deswegen werden wir die Menschen, die es betrifft, befragen und haben in dieser Woche den Startschuss zum Volksbegehren zur Wahl zwischen G8 und G9 gegeben.


Und hier noch eine kleine Anmerkung zur Finanzierung: Das G9neu kostet keinen Cent mehr als das G8! Das aufs Erste schier unglaubliche erklärt sich sehr schnell: weil die Zahl der Unterrichtsstunden insgesamt gleich bleibt und sich nur auf eine längere Zeitspanne verteilt, gibt es keinen zusätzlichen Lehrerbedarf – und somit keine Mehrkosten.


Mehr Infos zum Thema Volksbegehren G8/G9neu finden sie hier!



 

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