Neujahrsempfänge gibt es derzeit nahezu täglich. Jede politische Gruppierung, Kommunen und andere Organisationen haben sich diese traditionellen Treffen zum Jahresbeginn zu Eigen gemacht. Ein bisschen Small-talk, einige Grußworte und zumeist ein Festredner geben Unterhaltsames und in die Zukunft gerichtetes preis. Besonders hart trifft es die Frauen-Union in Würzburg in diesem Jahr, da sie auf Geheiß der Parteiführung auf die zuerst eingeladene und dann wieder ausgeladene Freie Wähler-Landrätin verzichten muss. Dabei hatten sich die CSU-Frauen doch alle Mühe gemacht und sich wochenlang um die Festrednerin bemüht. Nachdem diese auch zugesagt und den Termin bereits fest verinnerlicht hatte und gar schon der rote Faden ihrer Frauen-für-Frauen-Ansprache feststand, kam dann die unsanfte Ausladung.
Aber was war geschehen und wie kommt es zu einer solchen politischen Rolle rückwärts nachdem man der Landrätin vor deren Zusage noch versicherte, dass es keine Rolle spiele, welche politische Couleur sie habe? Doch ein nicht ganz ehrlicher Würzburger Parteikollege der Unions-Frauen, der stets in Würzburg und der Region den Apostel mimt und im Landtag dann gegensätzlich abstimmt, hatte – nachdem ich vor wenigen Wochen in aller Öffentlichkeit dessen unredliches Gebaren offenlegte - angemahnt, dass doch keine Freie Wähler-Frau beim Unions-Empfang die Festrede halten dürfe, wenn deren FW-Kollege die Wahrheit über seine Wählertäuschungsmentalität in aller Öffentlichkeit anprangert. Soviel zur Umgang mit Wahrheit bei den Christsozialen!
Vielleicht hatte just jener Kollege die Befürchtung gleiche öffentliche Demütigung noch mal erleben zu müssen, doch da hatte er sich wohl zu wenig bei seinen eigenen Parteikolleginnen rückversichert, denn beim Neujahrsempfang der Würzburger Frauen-Union sollte es, man hätte es kaum anders erwartet, um Frauenthemen und den Frauen in der Politik und eben nicht um Lügner in der Politik gehen!
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