Spaenle auch nach vier Jahren ohne erkennbares Bildungskonzept

7 September 2012

Spaenle auch nach vier Jahren ohne erkennbares Bildungskonzept

Vier Jahre Kultusminister Spaenle, vier Jahre bildungspolitischer Zickzack-Kurs ohne klare erkennbare Linie mit einer Reihe verunglückter Reformen, die ständige Notfalleinsätze erfordern, so habe ich bei unserer Schulauftaktpressekonferenz im Landtag das beschrieben, was unsere Schüler in unrhythmischen Zeitabständen in den verschiedenen Schularten aushalten müssen.


Angefangenen mit der von ihm angepackten Mittelschulreform, die derzeit aufgrund der großartigen "Ver"-Rechnungskünste der Beamten des Kultusministeriums auf tönernem Erfolgskurs schwebt und spätestens 2014 nach dem Landtagswahlkampf um ein Viertel Schulstandorte zusammenschrumpfen wird, über die Dauerbaustelle G8 hin zur Umsetzung der Ganztagsbeschulung, der Inklusion und nunmehr der prekären Unterrichtsversorgung an den Grund- und Mittelschulen. Vier Jahre Spaenle, vier Jahre Springen von einem Schlagloch zum Nächsten.


Konkret für Unterfranken bedeutet dies zum kommenden Schuljahr 2614 Lehrerstunden weniger, die den Grund- und Mittelschulen im Bezirk zugewiesen wurden. Kein Wunder also, dass es bei vielen Schulen klemmt. Bei einem Rückgang von vier Prozent bei den Schülern liegt der Rückgang bei der Lehrerstundenversorgung bei 2,5 Prozent. Deutlich zu viel, wie ich meine und auch die Schulleiter, die ich in den vergangenen Wochen gesprochen haben, ächzen unter der Last einen Stundenplan gestalten zu müssen und nicht genügend Lehrerstunden zu haben.




Foto: "Bernhard Frei" / www.jugendfotos.de, CC-Lizenz(by-nc) http://creativecommons.org/licenses/by-nc/2.0/de/deed.de




Da muss dann schon des Öfteren in die Trickkiste gegriffen werden, Klassen oder ganz Jahrgänge zusammen gelegt werden, um für mehr als den Pflichtunterricht noch Potential zu haben.


Was ist das Schlimme an all dem? Nicht nur die Qualität des Unterrichts leidet, sondern auch die Vielfalt. Liebgewonnene Wahlfächer und Zusatzangebote wie Chor, Theater und Zusatzsportangebote müssen darunter leiden und kommen nicht mehr zustande. Damit geht ein Qualitätsmerkmal der Schulen und die Bildungsvielfalt kaputt. So darf sich die bayerische Schullandschaft nicht weiter verändern. Hier werden wir Freie Wähler auch weiterhin den Finger in die Wunde legen und nicht stillhalten und vor allem auch um die Erhaltung und Sicherung der Schulstandorte kämpfen. Insofern ist Bildungspolitik auch ein Regional- und Strukturpolitik.



 

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