Die Kabinettsitzung der Bayerischen Staatsregierung fand diesmal nicht in der Bayerischen Staatskanzlei in München, sondern im Regentenbau von Bad Kissingen statt. Im Vorfeld weckte der Besuch von Ministerpräsident Seehofer viele Hoffnungen in unterfranken, sind doch gerade eine Vielzahl von aktuellen Problemstellungen noch ohne klare Richtung und Finanzierung.
Daher waren gerade bei den Bad Kissingern die Hoffnungen auf eine schnelle Entscheidung zur Zukunft des Steigenberger Hotels und des Luitpoldbades groß, enttäuscht muss man trotzdem sein, denn wirklich konkretes wurde von MP Seehofer nicht verkündet. Für das Luitpoldbad sollen demnach 21,5 Mio. zur Verfügung stehen, beim Steigenberger wird nun von einem Neubau bis 2013 gesprochen, der Freistaat will sich aber nicht mehr beteiligen sondern setzt ausschließlich auf einen privaten Investor. Die angekündigte Umsiedlung des Wasserwirtschaftsamtes in die Kurstadt ist dagegen ein alter Hut und schon einmal gab es dabei Probleme, da die Ansiedlung einer Behörde mit der Satzung von Bad Kissingen als Kurstadt kollidierte.
Insgesamt können die Bad Kissinger nicht zufrieden sein, der einzige Lichtblick scheint die Ankündigung von Seehofer sich im Notfall noch einmal persönlich einschalten zu wollen.
Ein klares Bekenntnis gab es dabei gleichzeitig für die Region Rhön/Grabfeld. Hier soll nun nach dem Willen der Bayerischen Staatsregierung die erste Modellstadt Bayerns für die Elektromobilität angesiedelt werden. Auch ich hatte mich dabei intensiv zusammen mit den Wirtschaftsverbänden für diese Ansiedlung stark gemacht. Allerdings hatte ich ebenfalls für eine Neuausgründung von Studiengängen der FH Würzburg nach Bad Neustadt eingesetzt. Durch die vorschnelle Ankündigung durch Landtagspräsidentin Barbara Stamm in der Presse wird es nun wohl doch keine Neuausgründung im angedachten Umfang geben, sondern vielmehr die Schaffung eines Technologietransferzentrums, das mit 4,5 Mio. eine erste Anschubfinanzierung durch den Freistaat erhalten soll. Auf die Meldung von Kollegin Stamm hin waren mehrere andere Fachhochschulstandorte und vor allem die Stadt Schweinfurt Sturm gelaufen, die ihre eigenen Interessen dadurch massiv gefährdet sahen und befürchteten, dass bereits existierende Studiengänge nun weggekürzt würden.
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