Presse: Freie Wähler zur geplanten Entlassung Bayerischer Junglehrer

19 Januar 2010

Presse: Freie Wähler zur geplanten Entlassung Bayerischer Junglehrer

Felbinger: Gymnasien brauchen qualifizierte Lehrer

Bestürzt reagierte Landtagsabgeordneter Günther Felbinger(Gemünden) auf die
drohende Nichtübernahme von 300 Junglehrern an bayerischen Gymnasien. Im
Laufe der vergangenen Woche hatten mehrere Referendare aus unterfränkischen
Landkreisen den Gemündener Bildungspolitiker auf die drohende Entlassung
aufmerksam gemacht. Angesichts der Lehrermangelsituation in den
naturwissenschaftlichen Fächern, vor allem an Gymnasien und Fachoberschulen ist
es nicht nur volkswirtschaftlich gesehen eine Verschleuderung von Lehrerressourcen,
sondern auch ein Armutszeugnis für die Planlosigkeit des Kultusministeriums im
Bereich der Lehrerausbildung. Die bayerischen Gymnasien könnten sich einen
weiteren Verlust an qualifizierten Lehrern nicht mehr leisten. „Jetzt zeigt sich, was die
schwarz-gelbe Regierungskoalition unter einer ‚Weiterentwicklung des
Bildungsstandortes Bayern‘ wirklich versteht.“
Felbinger weiter: „Ich weiß aus meiner Tätigkeit als Lehrer, was das Verhalten der
Staatsregierung für die von Arbeitslosigkeit bedrohten jungen Kolleginnen und
Kollegen bedeutet. Längst gehen dort Enttäuschung, Wut und blanke Existenzangst
um. Für mich ist nicht nachvollziehbar, dass in manchen Fächern weniger als fünf
Prozent der Referendare übernommen werden sollen, nachdem es in den
vergangenen Jahren noch alle Bewerber bis zu einem Notendurchschnitt bis 3,5
waren. Nun drohen nach Angaben des Bayerischen Philologenverbandes selbst
Referendare mit sehr guten Noten leer auszugehen, vor allem in den
Fächerkombinationen Deutsch und moderne Fremdsprachen. Das ist kein
nachhaltiges Qualitätsmanagement, wie wir es für ein zukunftsfähiges Schulsystem
brauchen!“
Felbinger warf der Staatsregierung vor, die Junglehrer als billige Arbeitskräfte zu
missbrauchen, um ihnen nach beendeter Ausbildung eiskalt die Loyalität zu
entziehen. „Wir werden unseren ohnehin schon gesunkenen Bildungsstandard ganz
sicher nicht mit immer weniger Lehrern halten können; wir brauchen jeden
qualifizierten Lehrer!“
Felbinger fordert deshalb von der schwarz-gelben Regierungskoalition, dringend
umzudenken und mit dem Aufbau einer Lehrerreserve für alle Schulen zu beginnen.
„Es wäre sinnvoll, möglichst schnell unsere Vorschläge zur universitären
Lehrerausbildung zu übernehmen, welche die Möglichkeit eines Einsatzes an
mehreren Schularten vorsehen“, so Felbinger abschließend.


 

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