Mittelschulkonzept auf dem Prüfstand

27 Februar 2010

Mittelschulkonzept auf dem Prüfstand

Die Mittelschule steht auf dem Prüfstand und allemal die großspurigen Versprechen der Regierungskoalition. Dies mehr denn je vor Ort im Landkreis Main-Spessart und dem angrenzenden Landkreis Miltenberg, denn mit dem seitens des Schulverbandes Kreuzwertheim und des Schulverbandes Faulbach geplanten neuen Schulverbundes zur „Mittelschule Südspessart“ stehen die Zeichen auf Gewitter. Ein entsprechender Antrag wurde seitens der Regierung von Unterfranken und dem Miltenberger Schulamtsdirektor Kolb abgelehnt. Nunmehr habe ich den Kultusminister mit einem Schreiben an seine Versprechungen erinnert.

… “Bei den zahlreichen Dialogforen, denen ich bis jetzt beiwohnen durfte und auch bei den Sitzungen des Bildungsausschusses im Landtag, wurde hierbei stets seitens des Kultusministeriums betont, dass die Gründung von Schulverbünden von den lokalen Gegebenheiten abhängig ist und sich die Schulaufwandsträger mit den Schulleitern einig sein müssen. Im vorliegenden Fall ist diese Zustimmung bei Trägern und Schulleitungen vorhanden. Die geografischen Gegebenheiten lassen diesen beiden Schulen auch gar keine andere Alternative. Beide Schulen liegen zwar in unmittelbarer Nähe aber in unterschiedlichen Landkreisen des Freistaates Bayern. Gleichzeitig grenzt das Bundesland Baden-Württemberg an. Hierbei liegt die konkurrierende Schule in Baden Württemberg nur ca. 1 km von der bayerischen Hauptschule in Kreuzwertheim entfernt.  Ohne einen Schulverbund zwischen Kreuzwertheim und Faulbach müssten die Hauptschüler des Landkreises Main-Spessart zum Beispiel in einem Schulverbund mit dem nächstgelegenen Marktheidenfeld jeden Tag ca. 13km zur Schule gefahren werden. In der Praxis ist zu vermuten, dass kein einziger Schüler diesen Weg in Anspruch nehmen würde, sondern zur nähergelegenen Baden-Württembergischen Schule in Wertheim wechselt.

Nachdem bereits erste Gespräche zwischen Bürgermeistern, Schulleitern und Schulämtern stattgefunden haben, wurde von Seiten der Schulamtes Miltenberg und der Regierung von Unterfranken signalisiert, dass der Antrag für einen Schulverbund Kreuzwertheim-Faulbach nach dem „Rosenheimer Modell“ abgelehnt werden würde.

Die Bürgermeister der beiden Gemeinden, sowie die Schulleiter  und der Schulverbandvorsitzende halten das Modell aus den oben genannten Gründen aber weiterhin für die einzige mögliche Lösung um beide Standorte dauerhaft erhalten zu können. Dabei haben sich alle auf die Aussagen des Kultusministeriums verlassen, die immer wieder davon sprachen, dass individuelle Lösungen möglich sind, wo die Gegebenheiten es erfordern. Nun befürchten die Betroffenen aber, dass wiederum durch eine übergeordnete Behörde an den Gegebenheiten vorbei eine Entscheidung getroffen wird, die sich allein an Zahlen und nicht an der funktionierenden Praxis orientiert.

Ich möchte deshalb noch einmal eindringlich darum bitten, im Interesse der Gemeinden, Schulen und Schüler eine Lösung für den Schulverbund Kreuzwertheim Faulenbach zu suchen, der sich auch an den Wünschen der direkt betroffenen orientiert. Das Engagement der beiden Schulen und Gemeinden möchte ich hiermit noch einmal ausdrücklich loben und unterstützen.“ …


 

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen