Schuster bleib bei deinen Leisten! Dieses alte Sprichwort findet wohl überall mehr Beachtung als in der Politik, speziell zuletzt der bayerischen Landespolitik bei deren Kabinettsrotation. Vor wenigen Wochen noch war der gelernte Tierarzt Marcel Huber Staatssekretär im Kultusministerium ehe er den zur BLM abgewanderten ehemaligen Kultusminister Schneider als Staatskanzlei-Chef beerbte und dort Seehofers obersten Wächter spielte und nunmehr ist er der neue Umwelt- und Gesundheitsminister! Na Bravo, kann man da nur sagen, welch ein begnadetes Politik-Talent muss dieser Mann sein, dass er all diesen Anforderungen gerecht wird?
"Wie soll man denn da noch den Glauben an die Politik bewahren bei solch einer Pöstchen-Hin-und-Herschieberei?" meinte ein Mitfahrer im Zug heute früh. Wie Recht er doch hat! Da spielte Söder bisher den Energie- und Umwelt-vom Saulus zum Paulus und ab morgen soll er nun die bayerischen Finanzen im Griff haben. Da wundert es mich nicht, wenn sich immer mehr Menschen von der Politik enttäuscht abwenden und wenn gestern die Bayern LB gegen die Wand gefahren worden ist und heute der Euro vor dem Kollaps steht.
Aus meiner nun recht kurzen dreijährigen Erfahrung in der Landespolitik kann ich aber dies zumindest für die KollegenInnen der großen Regierungspartei nur bestätigen, dass sie in der Regel das kund tun, was ihnen die Ministerien vorschreiben oder vorsagen.
Besonders interessant ist in diesem Zusammenhang die linientreue Abhängigkeit eines CSU-Abgeordneten von den Ministerien - und das berichtete mir einmal ein Journalist - der stets eine telefonische oder mündliche Anfrage mit dem Hinweis bedient: 'Ich rufe sie gleich zurück!' eine Viertelstunde später kommt dann nicht der Rückruf, sondern das Fax oder die Mail mit ... -na was denken Sie?- welcher Meinung? Genau, Sie wissen schon ... Jedenfalls nicht seiner eigenen Meinung! Soviel zu unseren grandiosen Regierungspolitikern.
Neueste Kommentare