Lernen kann man Gott sei dank, auch sein ganzes Leben lang…

7 Juni 2011

Lernen kann man Gott sei dank, auch sein ganzes Leben lang…

Das bayerische Kultusministerium straft alle Bemühungen zur Schaffung eines vergleichbaren Leistungsnachweis in Form des Abiturs Lügen, indem es vergangene Woche den Direktoren der bayerischen Gymnasien zu verstehen gab, dass die schriftlichen Abiturprüfungen doch noch ein mal wohlwollend zu überprüfen seien.

Damit beschert es nicht nur den Korrektoren ein Mehr an Arbeit, sondern entwertet auch noch deren Arbeit und Anstrengung, die Schüler in geringer Zeit mit möglichst gut auf die Reifeprüfung vorzubereiten.

Auch über den Stellenwert der viel beschworenen Reifeprüfung muss angesichts der von oben verordneten, wohlwollenden Überprüfung nachgedacht werden. Das Gymnasium als Ort, an dem Schülerinnen und Schüler Qualifikationen für Beruf und Studium erwerben sollen, entspricht so gar nicht dem Bild, das sich momentan bietet.

Natürlich werden Kritiker zu Recht darauf hinweisen, dass ein knapp bestandenes Abitur eben auch keine Meisterleistung sei, dennoch hat das tatsächliche Bestehen für den einzelnen Schüler erhebliche Folgen – zumal viele Studiengänge noch ohne Zulassungsbeschränkung auskommen. Über den vermeintlich logischen Zusammenhang von Abiturnote und erfolgreichem Studienabschluss muss an anderer Stelle nachgedacht werden.

Tatsächlich scheint die momentane bayerische Schulpolitik das beste Beispiel dafür zu sein, wie sehr Bildung von Wissen und Auswendiglernen verdrängt wurde –da drängt sich wohl nicht nur mir das Bild des Nürnberger Trichters auf?!

So frage ich mich dann auch, wie es den Lehrenden an unseren Schulen gelingen soll, den Schülern Freude und Neugier am Forschen und Entdecken zu wecken?


 

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