Länderübergreifende Probeklausuren und bayerische Notenvergabe

15 Januar 2014

Länderübergreifende Probeklausuren und bayerische Notenvergabe

Am ersten Weihnachtsfeiertag hat mich meine Nichte bereits auf Unzulänglichkeiten bei den länderübergreifenden Probeklausuren in Mathematik angesprochen. Was ich zunächst nicht wirklich glauben konnte – sprechen doch alle immer voller Stolz von der Einführung bundeseinheitlicher Abiturstandards -  war die Aussage, dass in Bayern die Noten hiervon im Gegensatz zu den anderen Bundesländern in die Abiturnote mit einfließen sollen. Da ich das Thema über die Neujahrstage dann fast schon wieder aus den Augen verloren hatte, wurde ich nach Dreikönig gleich von mehreren Elternvertretern und Schülern daran erinnert.




Henry Klingberg  / pixelio.de

Henry Klingberg / pixelio.de



Wir FREIE WÄHLER nehmen das Thema sehr ernst, da uns aus allen bisher vorliegenden Rückmeldungen der Gymnasien signalisiert wurde, dass die länderübergreifende Mathe-Probeklausur speziell in Bayern schlecht ausfällt. Zur Erinnerung: Die Probe-Klausur wurde im Dezember zeitgleich in sechs Bundesländern im Vorfeld des länderübergreifenden Abiturs geschrieben. Dieses soll dann erstmals im Frühjahr in Bayern, Niedersachsen, Hamburg, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen stattfinden. Bereits die Probe-Klausur wird aber in die Abiturnote mit einfließen.



Deshalb brauchen die Schülerinnen und Schüler hierzu eine tragfähige Aussage von Seiten des Kultusministeriums, in welcher Gewichtung dies passieren soll. Gemäß einer aktuellen Pressemitteilung des Ministeriums und dem großen Aufschrei nach Dreikönig durch die Opposition ist nun wohl angedacht, dass die Schülerinnen und Schüler selbst wählen dürfen, ob das Ergebnis der Übungsklausur als kleiner (mündlicher) oder großer (schriftlicher) Leistungsnachweis in das Halbjahreszeugnis eingebracht wird.



Wir FREIEN WÄHLER im Bayerischen Landtag wollen eine transparente, verlässliche Politik und keine willkürlichen Entscheidungen einzelner CSU-Minister je nach Wetterlage. Es ist unsere Aufgabe als Opposition im Bayerischen Landtag die Staatsregierung zu kontrollieren. Aus diesem Grund werden wir für den nächsten Bildungsausschuss einen Dringlichkeitsantrag stellen, damit das Kultusministerium bayernweite Vergleichszahlen erhebt und dem Landtag unverzüglich vorlegt. Denn es geht darum, dass die Schülerinnen und Schüler eine verlässliche Information erhalten, wie mit ihren erzielten Leistungen umgegangen wird.




S. Hofschlaeger  / pixelio.de

S. Hofschlaeger / pixelio.de



Zudem ist uns aber auch wichtig, rechtzeitige Kenntnis über die Leistungs- und Studierfähigkeit unserer Abiturienten zu erhalten und auch zu eruieren, wie die bayerischen Ergebnisse im Vergleich mit den anderen teilnehmenden Bundesländern Niedersachsen, Hamburg, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen ausgefallen sind. Dabei stellt sich zudem die Frage, inwieweit sich daraus Erkenntnisse ergeben, ob Schülerinnen und Schüler in einem acht- oder neunjährigen Gymnasium unterschiedliche Ergebnisse erzielt haben und welche möglichen Konsequenzen die Staatsregierung daraus ziehen möchte?



Wie Sie wissen setzen sich die FREIEN WÄHLER für eine Wahlmöglichkeit G8/G9 ein, die wir über ein Volksbegehren erreichen wollen. Ich bin gespannt wie es weitergeht, für den 30. Januar ist jedenfalls ein Bericht der Staatsregierung im Bildungsausschuss angekündigt.



 

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