Kulturförderung braucht mehr Vielfalt

30 Juli 2011

Kulturförderung braucht mehr Vielfalt

Was habe ich in den vergangenen Wochen nicht alles an kulturellen Highlights in Unterfranken erlebt. Angefangen von der faszinierenden Premiere der "Blues Brothers" bei den Scherenburg-Festspielen in Gemünden über das Konzert der Bundespolizei-Orchesters in Schloss Rüdenhausen, der italienischen Klassik-Nacht im illuminierten Schlosspark von Bad Brückenau, der Salzburg-Romantik-Nacht in Bad Neustadt und zuletzt in dieser Woche die Sparda-Classic in Würzburg, es waren jeweils auf ihre Art unterschiedliche, aber mitreißende Veranstaltungen.

Meistens mit viel Liebe und Engagement von ehrenamtlichen Helfern auf die Beine gestellte Benefizkonzerte oder Initiativen von Förder- oder Festspielvereinen. Hierfür einmal an dieser Stelle ein großes Lob, denn nichts ist selbstverständlich, schon gar nicht das freiwillige Helfen. Was wären all die aufgezählten Veranstaltungen ohne die Ehrenamtlichen? Wahrscheinlich nicht durchführbar! Deshalb verdienen diese Ehrenamtlichen meinen Respekt und Anerkennung!

Wenn ich dann sehe, wie große Kultur-Events wie die Bayreuther Festspiele auch noch vom Freistaat großzügig unterstützt werden, dann blutet mir echt das Herz, wenn ich sehe, mit welch einfachen Mitteln und helfenden Händen der Gemündeter Festspielverein Jahr für Jahr tolle Inszenierungen dank des künstlerischen Leiters Horst Gurski zaubert und gleichzeitig aber immer zittert, das am Ende die schwarze Null steht.

Kultur ist eine Gesellschaftsaufgabe und gehört wie der Sport und die Bildung auch zu einer Staatsaufgabe. Deswegen wäre eine breiter gestreute Förderung an kleinere Festival-Veranstalter längst überfällig, um so die kulturelle Vielfalt Bayerns zu bewahren. Ich jedenfalls bin von diesen "kleinen" Kulturveranstaltungen, wie auch das Saale Musicum dieser Tage, so angetan, dass ich jetzt dem Wissenschaftsminister einen Brief schreiben werde und er mir aufzeigen soll, wie kleinere Kulturfestivals auch an Zuschüsse herankommen können. Denn nur dann haben alle Regionen auch gleiche kulturelle Entwicklungschancen.

Qualitativ hochwertige und mitreissende Inszenierungen, wie hier beiden Gemündener Scherenburgfestspielen, sehe ich immer wieder gerade auch auf kleinen Kulturfestivals, die allerdings von Jahr zu Jahr um eine solide Finanzierung bangen müssen. Foto: fotonolei/ PIXELIO



 

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