Inklusion braucht Verständnis und Unterstützung

9 Juni 2015

Inklusion braucht Verständnis und Unterstützung

Viel wird über Inklusion geredet, aber noch zu wenig gehandelt. Eigentlich sollte die gleichberechtigte Teilhabe behinderter Menschen am gesellschaftlichen Leben eine Selbstverständlichkeit sein. Aber weit gefehlt! Gerade im beruflichen Bereich gibt es bisher kaum Arbeitsplätze außerhalb von Werkstatteinrichtungen für behinderte oder lernschwache Menschen. Ein beeindruckendes Beispiel für die Umsetzung der Inklusion im beruflichen Bereich präsentierte uns kürzlich das Erthal-Sozialwerk Würzburg beim Tag der offenen Tür. Zusammen mit dem stellvertretenden Bezirkstagspräsidenten Armin Grein nahm ich mir die Zeit, um mich über bereits umgesetzte Inklusion zu informieren. So wurde uns durch Geschäftsführer Bernhard Götz am Standort Heidingsfeld im Bereich der Metallverarbeitung und an der Uni-Klinik am Beispiel der Bewirtschaftung des Klinikcafes und des Dokumentenservice in der Inneren Aumühle gezeigt, wie psychisch kranke oder durch Unfälle traumatisierte Menschen wieder in den Arbeitsalltag integriert werden. Dabei wurde für mich deutlich, dass es viel Verständnis und Unterstützung seitens des Arbeitgebers braucht, um diesen benachteiligten Menschen mit der passgenauen Arbeit wieder ein Stück Selbstbestätigung und Lebensqualität zu geben. Aber es klappt, das ist erfreulich!


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Die vielfältigen Arbeits- und Integrationsangebote des Erthal-Sozialwerkes für beeinträchtigte Menschen machten uns zuversichtlich für die weitere Umsetzung der Inklusion. Uns wurde beispielhaft gezeigt, wie Menschen mit Behinderungen motiviert werden und dadurch im Arbeitsalltag eine sinnvolle Aufgabe und Tagesstruktur erhalten. Beim abschließenden Gespräch standen die Probleme des Mindestlohnes und die möglichen Konsequenzen aus dem Bundesteilhabegesetz im Fokus. Dabei zeigte sich auch hier: Die bürokratischen Dokumentationspflichten gerade beim Mindestlohn bedeuten für die Einrichtung zusätzlichen Aufwand, ohne dass dadurch den Mitarbeitern geholfen ist. Hier werde ich mich weiter zusammen mit meiner Fraktion für eine deutliche Vereinfachung einsetzen. Als Mitglied der interfraktionellen Arbeitsgruppe zur Umsetzung der Inklusion in Bayern war es für mich wichtig, ein Best-Practice-Beispiel vorgestellt zu bekommen. Das Erthal-Sozialwerk setzt mustergültig die Inklusion um, ich hoffe dass noch mehr Unternehmen den Wert von Menschen mit Behinderung erkennen und mutig genug sind, um diese zu integrieren.



 

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