Eine Arbeitslosenquote von rund 2,7 Prozent für den Landkreis Main-Spessart, da kann man wirklich stolz darauf sein hier zu leben! Ich möchte betonen, dass 2,7 Prozent Arbeitslosenquote bedeutet, dass der Landkreis Main-Spessart im Vergleich zum bayerischen und unterfränkischen Kontext deutlich unterdurchschnittliche Arbeitslosenzahlen vorweisen kann! Doch trifft das auf alle Berufsbereiche zu?
Immer wieder wird vorhergesagt, dass die Arbeit langfristig verschwindet, da selbst die billigsten Arbeitskräfte teurer als Maschinen sind. Das bringt einen schon einmal zum nachdenken! Es stimmt natürlich, dass sowohl die Wirtschaft, als auch der Arbeitsmarkt seit einigen Jahren massiv im Umbruch sind. Der Trend geht unumstritten weg von der Industrie hin zum Informationszeitalter. Denke ich an meinen Wirtschaftsunterricht in der Schule erinnere ich mich doch daran, dass immer von den Produktionsfaktoren Arbeit, Boden und Kapital gesprochen wurde. Heute wird unseren Schülerinnen und Schülern der „Produktionsfaktor“ Wissen gelehrt. Faktenwissen – wie es auch im Handwerk notwendig ist – muss ständig erweitert werden, Fortbildungsmaßnahmen sind nicht mehr wegzudenken. Die Weiterbildung erlangt neben der Erstausbildung eine immer größere Bedeutung, denn wer an der Wirtschafts- und Arbeitsmarktentwicklung teilhaben will, der muss sich auch selbst weiterentwickeln.
Gerade in Zeiten des stetig zunehmenden internationalen Wettbewerbs muss sich Deutschland behaupten – und das hauptsächlich durch intelligente, hochwertige und innovative Güter, Dienstleistungen und Produktionsverfahren. Hier kommt dem Handwerk natürlich ein bedeutender Vorteil zu: Während Produktionsstätten aufgrund der im Ausland niedrigeren Lohnkosten oft ausgelagert werden lassen sich unmittelbare Dienstleistungen am Kunden, wie sie das Handwerk ausführt, nicht in andere Länder verlagern.
Den Beruf für´s ganze Leben gibt es heute nicht mehr, man erwartet von uns ein Höchstmaß an Flexibilität und Risikobereitschaft, garantiert wird uns im Gegenzug jedoch nur ein Mindestmaß an Routine und Sicherheit. Vor allem im Handwerk liegt das Hauptaugenmerk auf einer guten Berufsausbildung und auf einer Vielzahl von Schlüsselqualifikationen wie soziale Kompetenzen, Leistungsbereitschaft, Kreativität, Flexibilität, Mobilität und Kommunikation.
Jedem Bürger muss klar werden, dass letztlich er selbst entscheidet, in welcher (Konsum-) Welt er leben möchte. Ich persönlich lege mehr Wert auf eine gute handwerkliche Qualität anstatt auf den Preis und halte die Unterstützung der regionalen Wirtschaft für existentiell, denn jeder von uns ist für deren Erhalt verantwortlich.
Zusammenfassend kann einem Handwerk mit hochwertigen Produkten und Dienstleistungen eine ausgesprochene Zukunftschance zugesprochen werden, denn was sich langfristig immer durchsetzt, ist die Qualität!
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