Die (bittere) Wahrheit über die Studiengebühren

28 Januar 2013

Die (bittere) Wahrheit über die Studiengebühren

Das Volksbegehren gegen Studiengebühren ist zur Zeit in aller Munde und auch ich bin täglich mit der Kampagne „JA zur BILDUNG, NEIN zu STUDIENGEBÜHREN!“ für das Bündnis gegen Studiengebühren unterwegs.


An den Infoständen komme ich immer wieder mit Mitbürgerinnen und Mitbürgern ins Gespräch, wie auch letzte Woche in Gemünden. Für viele Menschen ist das schlagkräftige Argument für die Studiengebühren das, dass den Studierenden so mehr geboten werden kann. Am Beispiel Würzburg meinte der Herr während unserer Unterhaltung, werde dies ja sehr deutlich: man müsse nur mal schauen wie der Campus in den letzten Jahren gewachsen ist – so läuft das sicherlich an den anderen Universitäten auch!



Das klingt auf den ersten Blick ja recht plausibel, die Realität schaut jedoch anders aus – das hat erst wieder ein gut recherchierter Artikel im Spiegel gezeigt:


Die Universität Bonn hatte im Jahr 2008 den Plan, Studiengebühren für sanitäre Zwecke zu verwenden. Der Allgemeine Studierendenausschuss Asta hat hier – wie ich finde völlig zu Recht- Einspruch eingelegt und die Meinung vertreten, dass es sich beim Klobesuch um ein Grundbedürfnis handelt und Toiletten somit zur Grundausstattung einer Universität gehören. Die Richtlinien der Gebührenländer besagt hier deutlich, dass Universitäten für die Grundausstattung keine Studiengebühren verwenden dürfen. Schade Bonn – sollte man doch meinen! Die Uni Bonn jedoch hat einfach eine Privatisierung der Toiletten vorgenommen und eine an Autobahnraststätten erinnernde Klo-Maut eingeführt um den Haushalt der Universität zu schonen.


Doch zu toppen ist dieses Beispiel von der Hochschule Osnabrück: Die Universität hat für ein Drachenbootrennen auf dem Dortmund-Ems-Kanal für die Ruderer ein Rennen veranstaltet. Was natürlich auf der Hand liegt: kein Drachenbootrennen ohne Drachenboot. Also wurden kurzerhand 40.000 Euro aus Studiengebühren für die Anschaffung eines Drachenbootes ausgegeben. Man will ja schließlich nicht irgendein Boot und der Spaß darf schließlich nicht zu kurz kommen!





Bredehorn Jens / PIXELIO / pixelio.de


Dass diese Verwendung der Studiengebühren unter den Studiengebührengegnern für Ärger sorgt ist nicht verwunderlich! Mit dieser Schilderung habe ich letztendlich auch meinen Gesprächspartner leicht davon überzeugen können seine Unterschrift gegen die Studiengebühren zu setzen!


Man muss nur einmal daran denken: im Wintersemester 2012/13 waren allein an der Universität Würzburg über 25.000 Studierende eingeschrieben die jeweils Studiengebühren von 500 Euro gezahlt haben. Ein Betrag der sich sehen lassen kann! Und wer weiß, vielleicht veranstaltet die Universität Würzburg ja auch bald ein Drachenbootrennen auf dem Main!


In diesem Sinne: Gehen Sie in das Rathaus Ihres Erstwohnsitzes und unterschreiben Sie noch bis zum 30.01.2013 gegen die Studiengebühren!



 

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