Augen und Ohren auf bei der Umsetzung der Behördenverlagerung

14 März 2016

Augen und Ohren auf bei der Umsetzung der Behördenverlagerung

Bei einem Gespräch mit Vertretern der Bayerischen Finanzgewerkschaft haben wir FREIE WÄHLER die geplante Behördenverlagerung diskutiert. Insgesamt sollen bis zum Jahr 2020 mehr als 3100 Arbeitsplätze in den ländlichen Raum verlagert werden, was wir durchaus begrüßen. Auch Unterfranken soll 346 davon abbekommen.


So sollen in Bad Kissingen rund 100 Arbeitsplätze am Haus für Gesundheitsmanagement entstehen, in Bad Neustadt rund 70 Arbeitsplätze für die Bearbeitungsstelle des Finanzamtes Nürnberg-Süd, für ein regionales IT-Zentrum 5 und für die IT-Sicherheit 15 Arbeitsplätze. Durch die Behördenverlagerung sollen außerdem folgende Arbeitsplätze entstehen: rund 150 in Ebern bei der Landesbaudirektion der Autobahndirektion Nordbayern, in Obernburg 30 für die Bearbeitungsstelle des Finanzamtes Nürnberg-Nord, in Gemünden 15 beim künftigen Krebsregister und in Lohr am Finanzamt 13 sowie mit der Verlagerung des Staatsarchives nach Kitzingen 17.




Martin Moritz  / pixelio.de

Martin Moritz / pixelio.de


Bisher ist geplant, dass ein Großteil dieser Arbeitsplätze nach Oberfranken und in die nördliche Oberpfalz verlagert wird. Infrastrukturell bietet diese Behördenverlagerung durchaus viele Vorteile und stärkt zudem den ländlichen Raum. Bei den betroffenen Beamten stößt dieses Vorhaben jedoch nicht immer auf Gegenliebe, was ich persönlich gut nachvollziehen kann.


Gerhard Wipijewski, der Landesvorsitzende der Bayerischen Finanzgewerkschaft (bfg), hat daher in unserem Gespräch Unterstützungsmaßnahmen für die von der Behördenverlagerung betroffenen Beamten gefordert. Genau diese Unterstützung ist meiner Meinung nach entscheidend dafür, ob die Behördenverlagerung zielführend sein wird oder nicht. Klar ist, dass ein solches Vorhaben nur dann gelingen kann, wenn die betroffenen Beamten mitziehen und sich für das Gelingen einsetzen.


Dass die Behördenverlagerung wichtig und auch für viele Beamte von Vorteil sein kann, hat ein weiterer Gesichtspunkt unseres Gespräches gezeigt: die Situation der öffentlich Bediensteten in Ballungsräumen wird immer angespannter. Der Wohnungsmarkt ist überlaufen und schreckt einen großen Teil qualifizierten Personals ab – das würde im ländlichen Raum sicher anders aussehen.


Ich bin daher gespannt, wie die Behördenverlagerung für alle Beteiligten gewinnbringend umgesetzt werden kann und möglichst reibungslos über die Bühne geht. Ich werde Augen und Ohren offen halten und dann hoffentlich auch 2017 in meiner Heimatstadt Gemünden 17 neue Staatsbeamte begrüßen dürfen.


 


 

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