Arbeitsgespräch mit Bündnis Inklusive Schule-Jetzt

15 Juni 2010

Arbeitsgespräch mit Bündnis Inklusive Schule-Jetzt

Zu einem konstruktiven Arbeitsgespräch traf ich mich in Kitzingen mit der Vertreterin der Landesarbeitsgemeinschaft Bayern „Gemeinsam Leben Gemeinsam Lernen e.V.“, Christine Primbs, und den beiden Begründern des Bündnis „Inklusive Schule in Bayern – Jetzt“, Dr. Wolfgang Patzwahl und Bernd Moser, zum Thema UN-Konvention zur Inklusion. Zu beginn erläuterte ich kurz meinen Standpunkt zum Themenkomplex Inklusion. Meiner Meinung nach darf es keine Schranken bei der Umsetzung geben, sind alle Schularten betroffen, explizit auch die Realschule und das Gymnasium, und muss es das Ziel sein die UN-Konvention Schritt für Schritt umzusetzen. Ich konnte aus eigener Erfahrung berichten, dass angesichts der Zeitschiene Einzelfälle bereits jetzt schon für eine inklusive Beschulung zugelassen werden.

von links: Dr. Wolfgang Patzwahl, Christine Primbs, Bernd Moser und ich nach unserem Gespräch zum Thema Umsetzung der Inklusion an bayerischen Schulen

von links: Dr. Wolfgang Patzwahl, Christine Primbs, Bernd Moser und ich nach unserem Gespräch zum Thema Umsetzung der Inklusion an bayerischen Schulen



Wolfgang Patzwahl betont im Zusammenhang mit dem Thema Inklusion, dass man über Menschenrechte spreche. Diese seien nicht teilbar. Der Zugang zur Bildung sei ein Menschenrecht. Behinderung sei nicht eine Eigenschaft einer Person, sondern vielmehr eine Eigenschaft des Systems.  Zudem gehe es bei der Inklusion nicht nur darum, das Recht der Behinderten zur inklusiven Beschulung durchzusetzen, sondern vielmehr auch darum, dass Recht aller anderen „normalen“ Schüler  auf inklusive Beschulung zu verwirklichen.

Moser sieht die aktuellen Bildungsprobleme vor allem auch in der Vielgliedrigkeit des Bildungssystems versteckt. Seiner Meinung nach sei der einzige folgerichtige Weg eine Bildungsreform mit dem Ziel eines Gesamtschulsystems.

Aus der Praxis informiert zudem Patzwahl über das Thema Schulbegleiter. Er als Selbstständiger habe zwar kaum Probleme mit der Beantragung eines Schulbegleiters, jedoch seien die Eltern des betroffenen Kindes die Arbeitgeber des Begleiters. Dies sei einerseits vorteilhaft, da sich die Eltern der Betroffenen die Schulbegleiter aussuchen dürfen, jedoch sei für Festangestellte Personen der Papierkrieg mit den Behörden kaum realisierbar. Er unterstreicht jedoch mit Vehemenz, dass bei einer möglichen Reform in diesem Bereich die Eltern weiterhin bei der Wahl des Schulbegleiters für ihr Kind zu beteiligen seien! Abschließend vereinbarten wir uns nach der Sommerpause nochmals mit der interfraktionellen Gruppe parteienübergreifend zu treffen um weitere Gespräche zu führen und Erfahrungen auszutauschen.


 

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen