Zehn Zentimeter machen den Unterschied

7 Oktober 2013

Zehn Zentimeter machen den Unterschied

"Sind wir FREIEN WÄHLER zu brav? Haben wir die falschen Themen gehabt? Oder waren wir zu ehrlich?" Mit diesen durchaus berechtigten Fragestellungen versuchte mein mittelfränkischer Bezirksvorsitzender-Kollege Walter Schnell zu Beginn der Landesdelegiertenversammlung der FREIEN WÄHLER in Greding das Wahlergebnis der diesjährigen Landtagswahl noch einmal erklärbar zu machen. Dabei sprach er wohl vielen Delegierten - so wie mir - aus dem Herzen. Spontan dachte ich, endlich redet mal einer Klartext. Und dem Nicken meiner Umgebung entnahm ich ebenfalls Zustimmung!


12
15 Prozent als Ziel, so wie dies unser "Boss" Hubert Aiwanger vor der Wahl als Marschroute ausgegeben hatte, und dann nach 9 Prozent Zufriedenheit auszustrahlen, das ist nicht nur meiner Meinung nach: es sich zu leicht gemacht. Insofern erhielt auch Schnells Schlussfolgerung, 'nur ein Aiwanger und ein bisschen Piazolo als bekannte Köpfe, das reicht dauerhaft nicht aus, wir brauchen mehr Köpfe, die man mit Themen der FREIEN WÄHLER in Verbindung bringt', spontan Applaus.
Und vor einem weiteren Schreckens-Szenario warnte der Rother Kreisvorsitzende Hermann Kratzer: "Wir dürfen nicht nur die Partei der Jäger, Fischer und Bauern sein", womit er angesichts von nunmehr sechs Landwirten in der neuen Landtagsfraktion und einer in der Vergangenheit durchaus wahrnehmbaren offenen Flanke für derartige Themen durchaus Recht mit der öffentlichen Wahrnehmung hat. In der Realität sieht es ja durchaus etwas anders aus.
Damit sprachen die beiden Mittelfranken unausgesprochen wohl auch das an, was sich viele "fränkische FREIE" - und ich kann das aus unseren unterfränkischen Ortsverbänden ergänzend unterstreichen - immer mehr wünschen, eine fränkische FREIE WÄHLER-Stimme oder -Gesicht in der FW-Führungsriege.


danken
Aber vielleicht machen wir FREIE WÄHLER uns da viel zu viele Gedanken. Vielleicht fehlte uns FREIEN WÄHLERN in diesem Wahlkampf auch nur die richtige Schnapsidee, die die Massen ähnlich begeisterte wie Seehofers "Schaffung eines Heimatministeriums", "PKW-Maut für Ausländer" oder "10H-Abstand für Windkraftanlagen". Wobei wir da wieder beim Anfang meiner Ausführungen stehen, den Themen.
In einem dermaßen mit emotionalen (und eigentlich politisch eher zweitrangigen) Themen überfrachteten Wahlkampf fanden wirklich wichtige Sachthemen wie Umsetzung der Energiewende, Schaffung gleichwertiger Lebensbedingungen in allen Regionen oder ganz einfach genügend Lehrer für unsere Schulen, überhaupt keine Beachtung.
Wahrscheinlich stehen noch zu wenige Häuser in den ländlichen Gebieten leer und es fällt zu wenig Unterricht an den Schulen aus, als dass es die Bürgerinnen und Bürger wirklich bewegt, vom Kreuzchen auf Liste 1 Abstand zu nehmen. Wie wäre es da mit 10 Z?
10 Z, ach so, Sie wissen nicht, was damit gemeint ist? 10 Zentimeter Abstand von Liste 1. Da landet man dann gewiss bei Liste 3! :-)



 

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