„Korruption im Fußball: Wie lässt sich das stoppen?“

11 Juli 2014

„Korruption im Fußball: Wie lässt sich das stoppen?“

 „Heute will man nicht mehr nur wissen, dass etwas passiert, man will wissen, warum und wie es passiert. Geheimnisse sind nur in Ausnahmen erlaubt, Transparenz ist die Regel – und wird längst eingefordert“, so äußert sich der Buchautor und Blogger Sascha Lobo am 24.01.2012 in seiner Kolumne auf Spiegel-Online über die Wirkung des Internets auf die Bürger. Hinsichtlich der Korruption im Fußball stellen sich exakt die von ihm benannten Fragen: Es reicht uns nicht zu wissen, dass die Fußball-WM 2022 nach Katar vergeben wurde, sondern wir wollen erfahren, warum und wie diese Entscheidung zustande kam.


Das ist grundsätzlich richtig und notwendig, um diese Entscheidung für die Menschen nachvollziehbar und akzeptierbar zu machen. Beschlüsse in Hinterzimmern müssen der Vergangenheit angehören. Deshalb gilt es jetzt für die FIFA, Transparenz herzustellen und lückenlos aufzuklären, wie die Entscheidung für Katar zustande kam und warum eine Fußballweltmeisterschaft in einem Land stattfinden soll, in dem im Sommer Temperaturen über 40 Grad herrschen und in dem es so gut wie keinen Arbeitsschutz für Immigranten auf den Großbaustellen gibt. Es ist zudem unerlässlich, dass die Gremien und Entscheidungsstrukturen bei der FIFA demokratischer und transparenter werden müssen. Um hier zügiger voranzukommen, ist neben dem öffentlichen auch der politische Druck gefragt.




GG-Berlin  / pixelio.de

GG-Berlin / pixelio.de


Doch machen wir uns nichts vor: Das Problem der Korruption im Fußball ist vielschichtiger wie die mögliche Verstrickung einiger FIFA-Funktionäre bei WM-Vergaben. Es gibt hierbei einige Punkte, die die Korruption im Millionengeschäft Fußball lohnenswert für Kriminelle machen: Spielmanipulationen, Vergabe von VIP-Tickets oder mit Handgeld unterstützte Transfers von Spielern, um nur einige Beispiele zu nennen. Um diesen Problemen möglichst effektiv zu begegnen, braucht es einerseits eine transparente Gremienstruktur und andererseits Compliance-Regeln für Vereine, Verbände und Sponsoren. Das gegenseitige Einfordern dieser Regeln von allen drei Beteiligten führt dazu, dass sie wirken. Das verlangt die Öffentlichkeit - und zwar zu Recht.



 

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