Immer mehr leer stehende Gebäude in Dörfern und Städten des ländlichen Raumes rufen nach Korrektur. Nur wie soll man da herangehen? Die demografische Entwicklung führt vor allem in strukturschwachen Gebieten zu einem Bevölkerungsrückgang. Dies ist der Tatsache geschuldet, dass zum einen immer weniger Kinder geboren werden und zum anderen viele junge Menschen wegen Beruf, Studium oder Arbeitsplatz die ländlichen Räume verlassen müssen.
Dies fordert vor allem die Kommunalpolitiker und die Bürgermeister heraus in puncto Dorfentwicklung aktiv zu werden und mit einem Dorfentwicklungsplan dem entgegen zu wirken.
Hierfür gibt es auch staatliche Zuschussmöglichkeiten. Es besteht die Möglichkeit der staatlichen Förderung eines Dorfentwicklungsplans (ca. 60%), wenn durch die Gemeinde ein Antrag auf Dorferneuerungsmaßnahmen und die Aufnahme in das Dorferneuerungsprogramm beim Amt für ländliche Entwicklung (ALE) gestellt werden. Weiterhin ist ein interkommunaler Zusammenschluss mit anderen Gemeinden der Umgebung für eine Förderung und die Erstellung eines umfassenden Konzeptes günstig.
Letztere Voraussetzung haben schon eine Reihe von Kommunen vor allem in den Landkreisen Bad Kissingen, Rhön-Grabfeld und Schweinfurt in den vergangenen Jahren mit dem Beitritt zu diversen "Allianzen" erfüllt.
Seit kurzem werden Dorfentwicklungspläne im Rahmen von Dorferneuerungsprogrammen nicht mehr nur für einzelne Gemeindeteile erstellt, sondern umfassend für die Gesamtgemeinde oder aber einen Interkommunalen Verbund. Dabei sollten sich die Gemeinden von vornherein konkrete Projekte für ihre Bereiche aussuchen, die sie im Rahmen der Programme gerne umsetzen möchten. Dabei ist zu beachten, dass für Projekte der öffentlichen Hand ca. 50% Förderfähigkeit besteht, bei privatwirtschaftlichen Maßnahmen 25%. Die Förderfähigkeit und Förderhöhe ist abhängig von der Finanzkraft der einzelnen Gemeinde.
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