Für die Mehrzahl der Menschen in Deutschland ist der Bundeshaushalt ein Buch mit sieben Siegeln. Auch ich zähle mich zu dieser Mehrzahl von Menschen, obwohl jetzt vielleicht viele denken, dass ich als Politiker doch eigentlich genau wissen sollte, wo wie viel Geld im Haushalt verankert ist. Zunächst möchte ich deshalb klarstellen, dass ich als Bayerischer Landtagsabgeordneter für den Freistaat schon einen gewissen Überblick habe, auf Bundesebene sieht das hingegen ganz anders aus. Der Grund für diese Wissenslücke ist meiner Meinung nach wohl vor allem die mangelnde Transparenz, mit der ein Haushalt von mehreren hundert Milliarden Euro dargestellt wird. Die Vielfalt an Ministerien und Haushaltsposten lässt sich für einen ganzen Staat nicht auf einer einzelnen Seite für alle Menschen anschaulich abbilden.
So umfasst der Bundehaushalt als Ganzes mehrere hundert Seiten, meist in Tabellenform unter verklausulierten Begrifflichkeiten, bei denen man sich meistens nichts Konkretes vorstellen kann.
Gerade deshalb bin ich froh eine Seite im Internet entdeckt zu haben, die dieser Intransparenz entgegenwirken möchte und einen Visualisierten Haushalt darstellt. Unter www.offenerhaushalt.de wird der Gesamte Haushalt der Bundesrepublik Deutschland, anschaulich aufgeteilt nach Ministerien und Schulden gezeigt. Dabei wird gleichzeitig die Entwicklung der einzelnen Ressorts in den vergangenen Jahren angeboten. Damit hat nun jeder erstmalig die Möglichkeit sich die einzelnen Posten in den für ihn interessanten Bereichen mit ein paar Klicks aufzeigen zu lassen.
Leider ist diese Darstellung bisher nur auf den Bundeshaushalt beschränkt, der Haushalt des Freistaates Bayern wird noch nicht in dieser Form für jeden ersichtlich dargestellt, was ich persönlich sehr schade finde. Ich würde mich deshalb über Ihre Meinung freuen, ob ein visualisierter Haushalt des Freistaates Bayern auch angestrebt werden sollte oder ob dies nicht notwendig ist.
Neueste Kommentare