Dem Handwerk mehr Wertschätzung entgegenbringen

16 Januar 2012

Dem Handwerk mehr Wertschätzung entgegenbringen

Das Handwerk und der Mittelstand liegen uns FREIEN WÄHLER besonders am Herzen. Deshalb waren diesen Schwerpunktthemen auch unsere Winterklausurtagung in Augsburg gewidmet. Bei einem Besuch der Handwerkskammer für Schwaben (HWK) legten wir in diesem Themenfeld unsere Marschroute fest.

Wenn der Freistaat in den vergangenen Jahren mehr auf Handwerksmeister als auf Investmentbanker gesetzt hätte, stünde Bayern heute wohl besser da. Diese Feststellung lässt guten Gewissens treffen, denn auf die bewährte Arbeit des ehrbaren bayerischen Handwerks war auch während der Finanz- und Wirtschaftskrise Verlass. Derzeit sind die Auftragsbücher der Handwerker voll. Das Handwerk boomt und gesucht werden nicht nur Meister, sondern auch Auszubildende.

Dennoch oder gerade deshalb sind wir FREIE WÄHLER der festen Überzeugung, dass das Handwerk mehr politische Wertschätzung und Unterstützung benötigt – vor allem aus der bayerischen Landespolitik.
Wir wollen wirtschaftspolitisch dafür sorgen, dass echte Werte geschaffen werden – und damit langfristige Arbeitsplätze, denn diese sind die Grundvoraussetzungen gerade um in den ländlichen Gebieten ein attraktives Lebensumfeld zu sichern. Auf dem weitläufigen HWK-Gelände konnten wir uns über die vielfältigen Ausbildungsmöglichkeiten für junge Menschen einen sehr guten Eindruck machen. Die Handwerkskammer für Schwaben lebt genau das vor, was wir FREIE WÄHLER uns von der Realwirtschaft erwarten: Eine fachlich solide Ausbildung des dringend benötigten Nachwuchses, den ehrbaren Kaufmann und persönlich haftenden Unternehmer, seine Leistungsbereitschaft, Kreativität und regionale Verwurzelung.
Jürgen Schmid, Präsident der HWK für Schwaben, bestätigte uns in unserer Zielsetzung und meinte, das Leitbild des verantwortungsvollen Unternehmers müsse in Deutschland wieder größeren Stellenwert erhalten, eine Rückbesinnung auf die Tugenden der Sozialen Marktwirtschaft sei ebenfalls dringend erforderlich.

Mit rund fünf Millionen Beschäftigten ist das Handwerk der größte Arbeitgeber in Deutschland – jeder dritte Lehrling wird hier ausgebildet – bundesweit sind das 450.000 junge Menschen. Dies unterstreicht der Slogan der Handwerkskammern "Das Handwerk - Die Wirtschaftsmacht von nebenan“.

Deswegen muss Wirtschaftspolitik in den Augen der FREIEN WÄHLER darauf ausgerichtet sein, bestmögliche Rahmenbedingungen für das Handwerk in Bayern zu schaffen. Dabei warnen wir vor immer weiteren Reglementierungen, die gerade kleine Betriebe besonders belasten. Die größten Herausforderungen der Zukunft sehen wir im demographischen Wandel und dem sich daraus ergebenden Problem des Fachkräftemangels. Daher sind wir völlig einer Meinung mit der Handwerkskammer für Schwaben, dass die Grundvoraussetzungen für gut qualifizierte Fachkräfte bereits im Kindergarten und in der Schule gelegt werden.
Interessant in diesem Zusammenhang die Feststellung, dass sich die Auszubildenden des Handwerks im Bereich Schwaben zu 65 Prozent aus Mittelschulabsolventen zusammen setzen und die Handwerksvertreter nach wie vor schulische Ausbildungsdefizite im Bereich Lesen, Rechnen, Schreiben als die größten Ausbildungshindernisse für eine erfolgreiche Berufslaufbahn sehen. Und explizit verdeutlichen die Handwerksvertreter, dass eine grundlegende wertorientierte und an der Vermittlung von Sachkompetenzen ausgerichtete Schulausbildung hierfür nötig sei und dies über die derzeitigen Inhalte der Mittelschule nur ungenügend vermittelt werde.

Zur Erinnerung: Bei der Einführung der Mittelschule lagen die Einwände der FREIEN WÄHLER genau in diesen Punkten und unser Gegenentwurf zum Konzept der Staatsregierung, "Die berufsorientierte Mittelschule", wurde damals als zu wenig spezifisch von der Regierungskoalition abgebügelt.

Unsere Fraktion zu Gast bei der HWK Schwaben.



 

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