Manchmal kommt man aus dem Staunen nicht mehr heraus. Erst sollen die SCHLECKER-Frauen laut Vorschlag von Arbeitsministerin von der Leyen zu Erzieherinnen umgeschult werden, nun ist die Bundesagentur für Arbeit (BA), genau genommen Vorstandsmitglied Heinrich Alt, mit einem nicht minder witzigen Vorschlag auf den Plan getreten und will Langzeitarbeitslose für den Beruf der Erzieherin oder des Erziehers gewinnen. Angeblich würden rund 800 000 arbeitslose Menschen zumindest die schulischen Voraussetzungen dazu erfüllen, rund 5000 möchte man davon als Erzieherinnen und Erziehern umschulen.
Wenn solche hirnrissigen Vorschläge aus einer Behörde kommen, dann kann man daraus nur folgern, dass hinter diesen Mauern Verwaltungsbeamte sitzen, die von Tuten und Blasen keine Ahnung haben. Das Schlimmste ist, dass solche Beamte dann Arbeitslose auch noch beraten sollen. Kein Wunder also, dass so ziemlich jeder Arbeitslose als Erstes mal einen Computerkurs angedient bekommt, dann meistens noch einen Bewerbungskurs und wenn es sein muss auch noch einen LKW-Führerscheinkurs.
Genau nach diesem Motto verfährt BA-Vorstandsmitglied Alt, 'na ja, wir können es ja mal probieren, vielleicht hilft es beim einen oder anderen'! Wer so verantwortungslos mit unserem höchsten Gut, den Kindern, umgeht, der sollte selbst noch einmal in den Kindergarten, damit er weiß, was dort heute von Erzieherinnen und Erziehern verlangt wird. Ein bisschen mehr als Herr Alt denkt. Nicht umsonst dauert die Erzieherinnen und Erzieher-Ausbildung fünf Jahre. Aber darüber hat Alt vermutlich auch nachgedacht, denn dann sind die Langzeitarbeitslosen fünf Jahre aus der Statistik verschwunden. Verrückt, was wir uns für eine Politik in diesem Land leisten.
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