„Wir sind nicht nur verantwortlich für das, was wir tun, sondern auch für das, was wir nicht tun‘‘ [Molière]
Sehr geehrte Damen und Herren,
diese Feststellung, die der französische Dramatiker Molière tätigt, zeigt auf in welchem Spannungsfeld Schulleiterinnen und Schulleiter tagtäglich agieren müssen. Es gilt einerseits den „Laden am Laufen“ zu halten und andererseits aber auch darum, Schulentwicklung konzeptionell voranzubringen. Damit die Schulleitungen nicht nur das eine tun können und das andere aus Zeitgründen sein lassen müssen, muss man sich verschiedene Sachverhalte bewusst machen: Die Heterogenität in unseren Klassenzimmern ist inzwischen die Normalität. Der Umgang mit Behinderungen, die Integration von Flüchtlingskindern oder die Gestaltung eines ganztägigen Unterrichts, erfordern Engagement und Zeit. Zeit für die Schülerinnen und Schüler, eigene Wege und Umwege auszuprobieren. Zeit für die Lehrkräfte, Lehr-und Lernprozesse zu gestalten und auch Zeit für die Schulleitungen, dass die Schule vor Ort den vielfältigen Erwartungen der gesamten Schulfamilie aus Kollegium, Eltern, Schülerinnen und Schülern sowie dem kommunalen Bildungspartner gerecht werden kann.
Doch diese Zeit ist nicht per se vorhanden, sondern muss in den Rahmenbedingungen vorgesehen sein. Das Verhältnis von Unterrichtsverpflichtung und Leitungszeit muss endlich so gestaltet sein, dass es auch attraktiv ist, eine Schule zu leiten. Zudem geht es auch um mehr Kompetenzen und Verantwortung vor Ort. Ob bei der dienstlichen Beurteilung oder der Besetzung von Lehrerstellen: Das Schulamt muss in Zukunft mehr beraten, denn kontrollieren. Damit die Schulleitungen mehr Zeit und Kompetenzen vor Ort erhalten, dafür setze ich mich als bildungspolitischer Sprecher der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion ein.
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