Verbesserungen auf der Bahnstrecke Hanau-Würzburg wirtschaftlicher als Neubau der Mottgers-Südspange

16 April 2015

Verbesserungen auf der Bahnstrecke Hanau-Würzburg wirtschaftlicher als Neubau der Mottgers-Südspange

Felbinger: Prüfauftrag weht Schreck-Gespenst Mottgers-Spange vom Tisch 

Main-Spessart. Basierend auf der Zugzahlenprognose 2025 und der Bedarfsplanüberprüfung aus dem Jahr 2010 ist die „Südkurve“ der sogenannten Mottgers-Spange im Nordspessart auf der Aus-/Neubau-Bahnstrecke Hanau-Fulda/Würzburg nicht nötig. Zu diesem klaren Schluss kommt ein Prüfauftrag der Deutschen Bahn hinsichtlich eines Ausbaus der bayerischen Spessartquerung Hanau-Aschaffenburg-Würzburg. Dieser stellt fest, dass „die Züge, die im Planfall über die Mottgersspange in Richtung Süden geführt würden, […] auch über die Strecke Hanau-Aschaffenburg-Nantenbach gelenkt werden“ könnten. Diese Informationen erhielt der FREIE Wähler-Landtagsabgeordnete Günther Felbinger (Gemünden) bei einem Gespräch mit dem Konzernbeauftragten der Deutschen Bahn, Klaus-Dieter Josel, im Bayerischen Landtag auf Nachfrage: „Aus jetziger Sicht kommt die Mottgersspange auf bayerischer Seite nicht!“ so Josel.

Der Prüfauftrag, der einen rein qualitativen Ausbau der bestehenden Strecke Hanau-Nantenbach zur Grundlage hat, lege vielmehr dar, dass nach der Umsetzung der beiden, zwischen Hanau und Aschaffenburg vorgeschlagenen Strecken-Verbesserungs-Maßnahmen, „aus kapazitiver Sicht auch die derzeitig für 2025 prognostizierten 32 Züge im Fernverkehr und zwei Güterzüge zwischen Gelnhausen und Würzburg mit wirtschaftlich optimaler Betriebsqualität über den Südkorridor abfahren" könnten. „Damit ist das regionale Schreckgespenst Mottgersspange erst einmal vom Tisch“, so Felbinger erleichtert. Für den Fall der weiteren Erfordernis von Fahrzeitverkürzungen auf der Strecke Hanau-Würzburg, fordert der Prüfauftrag die Überprüfung weiterer Ausbaumaßnahmen im Südkorridor ehe an eine Nordspessartquerung mit Mottgers-Südkurve gedacht werde.

Ähnlich äußerte sich bereits Bayerns Innenminister Joachim Herrmann, an den sich Felbinger wegen des Vorplanungsauftrages des Bundes für den Aus-/Neubau der Bahnstrecke Hanau-Fulda/Würzburg gewandt hatte, in einem Schreiben an Felbinger. „Soweit die Fahrzeitvorgabe moderat ist, scheint sich nach Aussage der Deutschen Bahn abzuzeichnen, dass der Ausbau der bayerischen Spessartquerung wirtschaftlicher ist als die ‚Südkurve‘“, so Herrmann. Hinsichtlich der Umsetzung der Spessartquerung im Bereich der sogenannten Mottgersspange stellt die DB Netz allerdings klar fest, dass die qualitätsverbessernden Maßnahmen auf der Strecke Hanau-Aschaffenburg-Nantenbach lediglich die Südkurve einer möglichen Nordspessartquerung ersetzen würden. Die einfache Spessartquerung mit Nordkurve wäre weiterhin eine der zu prüfenden Varianten für den hessischen Streckenabschnitt Gelnhausen-Fulda. „Somit ist zumindest für die Belange des Sinngrundes Entspannung angesagt, auch der Hauptbahnhof Aschaffenburg mit seinem stündlichen ICE-Halt ist damit gesichert“, so Felbinger.

Endgültig Klarheit werden allerdings erst die neuen Prognosezahlen des Bundes für 2030 aus dem neuen Bundesverkehrswegeplan 2015 verschaffen, denn erst dann kann der Prüfauftrag abgeschlossen werden, betonen die Vertreter der DB Netz AG in einem Arbeitspapier.

PM Keine Mottgersspange im Spessart


 

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