Felbinger im DGB-Gespräch für breit angelegten Diskussionsprozess beim Klinikum statt Schnellschüssen

28 Oktober 2014

Felbinger im DGB-Gespräch für breit angelegten Diskussionsprozess beim Klinikum statt Schnellschüssen

Felbinger im DGB-Gespräch für breit angelegten Diskussionsprozess beim Klinikum statt Schnellschüssen
Flächendeckende Ambulante und stationäre Versorgung muss im Fokus stehen

Nach der Neustrukturierung des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) mit seinen rund 35000 Mitgliedern am Untermain und im Landkreis Main-Spessart nutzte der neue Gewerkschaftssekretär Björn Wortmann und Betriebsrat Rudi Grossmann (Klingenberg) bei einem Gespräch in Karlstadt im Büro des  Freie Wähler Landtagsabgeordneten Günther Felbinger, um über eine breite Palette angefangen von grundlegende Aspekte der Arbeitnehmerrechte über die Bildungspolitik bis zu regionalen Themen zu diskutieren.

Nach den von DGB-Vertretern angemahnten Verbesserung des Betriebsverfassungsgesetz, wonach Bildungsurlaub einfacher zu ermöglichen sein soll, fokussierte sich das Gespräch sehr schnell auf regionale Aspekte, wie etwa die Ausbildungssituation. Hier verdeutlichte Felbinger, dass ihm Im Bereich der Bildung sehr an einer Ausweitung der Berufsorientierung in den Schulen gelegen sei und dies je nach Schulart noch mehr zum Selbstverständnis gehören müsse. So sieht er angesichts des Fachkräftemangels vor allem bei den Mittelschulen über das bisherige Maß hinaus noch mehr Praktika als sinnvoll an, sodass sich die Zahl der Ausbildungsabbrecher verringere. „Jeder Abbrecher ist einer zu viel und wirft ein schlechtes Bild auf das Schulsystem, durch mehr Hinführung und Vorbereitung über Praktika in verschiedensten Betrieben kann man da Abhilfe leisten", ist Felbinger überzeugt.

Insofern sieht er das von den DGB-Vertretern vorgestellte Projekt „Anschub“ in Aschaffenburg mit der Gründung von sogenannten Jugendberufsagenturen, die Hilfe und Beratung unter einem Dach und die Angebote von IHK, HWK und Arbeitsagentur bündeln, durchaus auch als Beispiel für den Landkreis Main-Spessart an. Zumal auch in 2013/14 mehr Bewerber als Stellen im Landkreis bei 695 gemeldete Stellen und 953 Bewerber vorhanden waren. „Da gilt es die  individuellen Fähigkeiten der Jugendlichen noch besser herausarbeiten, beispielsweise durch Ausbildungspaten der IHK oder das Verleihen von Gütesiegeln für Berufsorientierung an Schulen", meint Felbinger. Einigkeit herrschte auch darüber, die Duale Ausbildung weiter zu stärken. Vor allem dürfe es zu keinem Verdrängungswettbewerb für Haupt- und Mittelschüler kommen.

Sorge bereiteten den DGB-Vertretern die derzeitige Diskussion um die Weiterentwicklung des Klinikums Main-Spessart. Wortmann versicherte, dass verdi die Diskussion kritisch begleiten werde. Felbinger gab etwaigen Privatisierungstendenzen eine klare Absage und betonte, dass für die Freien Wähler erst die Analyse stehen müsse weswegen das Defizit sich so entwickelt habe und dann in einem über alle Fraktionen breit angelegten Diskussionsprozess überlegt werden müsse, ob und welche strukturelle Veränderungen nötig seien. „Für uns Freie Wählet steht die flächendeckende Aufrechterhaltung der ambulanten und stationären

Versorgung der Menschen im ländlichen Raum an erster Stelle und da muss man sehen mit welchen Maßnahmen und Schritten dies zukunftsorientiert gestaltet werden kann, das ist ein ergebnisoffener Diskussionsprozess", so Felbinger und weiter: „Zu glauben, mit einem einzigen Klinikstandort Lohr erledige man sich aller Sorgen, ist meines Erachtens zu kurz gesprungen, vielmehr brauche es eine deutlich bessere und engere Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Ärzten", so Felbinger und erinnert als Beispiel an das kommunale Klinikum Wörth an der Donau, wo dies in der Vergangenheit vorbildlich gelungen sei.

In regelmäßigen Abständen soll der Dialog fortgesetzt werden, zumal die DGB-Vertreter Felbinger die Hausaufgabe mit auf den Weg gaben hinsichtlich der Nordbayern-Initiative der Staatsregierung kritisch nachzufragen, da sich schließlich für den Landkreis Main-Spessart kein einziges Projekt darin wiederfinde.

PM DGB-Gespräch

Foto(von links): Rudi Grossmann, Günther Felbinger, Björn Worthmann


 

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