Entscheidung für Staatsarchiv-Standort überfällig

13 September 2016

Entscheidung für Staatsarchiv-Standort überfällig

Felbinger: Kitzingen braucht schnellstmöglich barrierefreien Bahnhof


Günther Felbinger, Siegfried Müller (v. l. n. r. )


Kitzingen.
Bei einem Besuch des Landtagsabgeordneten Günther Felbinger (Freie Wähler) im Kitzinger Rathaus bei Oberbürgermeister Siegfried Müller stand die innerstädtische Weiterentwicklung mit einer Reihe von anstehenden Projekten im Fokus. Dabei wurde deutlich: In Kitzingen stehen derzeit viele Projekten an, die für die weitere Entwicklung der Stadt von höchster Bedeutung sind.


So sucht die Stadt Kitzingen seit dem Abzug der amerikanischen Truppen für die sogenannten „Konversionsstandorte“, also die Stadtgebiete, die die amerikanischen Streitkräfte zurückgelassen haben, neue Verwendungsmöglichkeiten. Mit der bisherigen Nutzung der ehemaligen Militäreinrichtungen zeigt sich Oberbürgermeister Müller zufrieden.

Auch die Verlegung des Bayerischen Staatsarchivs von Würzburg nach Kitzingen sei ein guter Schritt für Kitzingen. Laut Oberbürgermeister Müller würde das neue Staatsarchiv, neben der Schaffung neuer Arbeitsplätze, auch zu einer Belebung der Innenstadt führen. Felbingers Interesse galt in diesem Zusammenhang dem derzeitigen Planungsstand, steht doch noch immer die Standortfrage im Raum. Der Stadtrat hat sich diesbezüglich für das Deuster-Areal ausgesprochen und auch Felbinger sieht diesen Standort aufgrund seiner unmittelbaren Nähe zur Innenstadt als sinnvoll an: „Das wäre meine favorisierte Lösung, denn damit läge das Staatsarchiv nahe an der historischen Altstadt und es könnten tatsächlich Synergieeffekte einerseits hinsichtlich der städtebaulichen Erschließung des seit langem brachliegenden Geländes und andererseits für die Besucher aufgrund der Innenstadtnähe erzielt werden“, so Felbinger. In einem Schreiben an Staatsminister Söder habe er bereits seine Unterstützung für das Deuster-Areal kundgetan und dränge nun auf eine zügige Entscheidung. „Ich werde hier nochmals nachhaken, denn die Staatsregierung sollte ihre Entscheidung längst bekannt gegeben haben“, so Felbinger.

Ein weiteres Großprojekt in Kitzingen ist die Neugestaltung des Bahnhofs-Areals. Hier hatte sich Oberbürgermeister Müller zuletzt wegen des längst überfälligen barrierefreien Bahnhofausbaus an Felbinger gewandt. „Bei der hohen Zahl an Fahrgästen müsste der Bahnhof Kitzingen eigentlich schon längst barrierefrei ausgebaut sein“, meinte Felbinger. Doch bisher kam Kitzingen im Rahmen der ‚Bayern barrierefrei 2023’-Initiative der Staatsregierung und der Deutschen Bahn nicht zum Zug. „Es kann nicht weiter angehen, dass jede S-Bahn-Station im Großraum München und Oberbayern mittlerweile barrierefrei ist und der ländliche Raum im Norden Bayerns, für dessen Attraktivität barrierefreie Zugänge genauso wichtig sind, immer wieder vertröstet wird“, so Felbinger.
Er kündigt an, sich wegen der notwendigen Barrierefreiheit des Kitzinger Bahnhofs an Staatssekretär Gerhard Eck zu wenden, um Kitzingen in der neuen Tranche ab 2018 zu platzieren und so den Ausbau bis spätestens 2023 umzusetzen. „Es ist ein Ding der Unmöglichkeit, dass einerseits ‚Bayern barrierefrei bis 2023’ zum Regierungsziel seitens des Ministerpräsidenten ausgerufen wird und andererseits zu wenige Finanzmittel dafür bereitgestellt werden. Da passen Anspruch und Umsetzung nicht zusammen“, kritisiert der Freie Wähler-Abgeordnete.
Schließlich hänge in Kitzingen zusätzlich die Gestaltung des gesamten Bahnhofs-Areals damit zusammen, mahnte Felbinger. So sind neben dem Bau eines zentralen Busbahnhofs in unmittelbarer Nähe zum Bahnhofsgebäude, auch die Schaffung von mehr als 100 neuen P+R Parkplätze geplant. Die Verhandlungen mit der Deutschen Bahn gestalten sich jedoch nach Aussage von Oberbürgermeister Müller momentan zäh und bedeuten für die Stadt einen riesigen bürokratischen Aufwand. Auch diesbezüglich signalisierte Felbinger Unterstützung und will beim nächsten ‚DB-Dialog’ im Landtag mit DB-Konzernchef Josel eine Lösung anstreben.


 

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