Diskussionsveranstaltung zu den Herausforderungen für die Landwirtschaft in Marktheidenfeld

7 Juni 2013

Diskussionsveranstaltung zu den Herausforderungen für die Landwirtschaft in Marktheidenfeld

Diskussionsveranstaltung zu den Herausforderungen für die Landwirtschaft in Marktheidenfeld

Höchste Priorität haben gesunde und hochwertige Lebensmittel zu fairen Agrarpreisen


Jeder siebte Arbeitsplatz im ländlichen Raum wird durch die über 100.000 bayerischen Bauernfamilien gesichert. Damit steht die Landwirtschaft auf einer Stufe mit der Automobilbranche in Bayern. Diese große Bedeutung unterstrich der Landtagsabgeordnete Günther Felbinger  bei der Informations- und Diskussionsveranstaltung der FREIEN WÄHLER zum Thema „Europäische Agrarpolitik – Chancen und Herausforderungen“ in Marktheidenfeld, zu der er seine Fraktionskollegin und agrarpolitische Sprecherin, Ulrike Müller, eingeladen hatte. „Eine gute Infrastruktur sowie eine gesunde Land- und Forstwirtschaft sind Grundvoraussetzungen für einen lebensfähigen und lebenswerten ländlichen Raum. Die Land und Forstwirtschaft stellt nicht nur die Versorgung der Bevölkerung mit hochwertigen Nahrungsmitteln sicher, sondern erfüllt vielmehr unersetzbare wirtschaftliche, soziale und umweltbezogene Funktionen“, so Felbinger in seinem Anfangsstatement und erinnerte an die überregionale Bedeutung etwa der Forstwirtschaft im Spessart oder des Weinbaus für die Region.

Ulrike Müller stellte in ihrem leidenschaftlich vorgetragenen Referat unmissverständlich fest, dass die FREIEN WÄHLER zum Eigentum und zum unternehmergeführten Familienbetrieb stehen und machte deutlich, was sie darunter versteht: „Da geht es mir nicht um eine bestimmte Betriebsgröße, wie viele Schweine gehalten werden oder wie viel Ackerfläche bewirtschaftet wird, entscheidend ist, dass eine Familie davon leben kann!“ Die praktizierende Bäuerin aus Schwaben machte deutlich, dass die Einstellung der Familie und des jeweiligen Betriebsleiters entscheidend sei, wie sich ein Hof positiv in der Zukunft entwickele und gut für den Markt aufgestellt sei.


Mit einer entsprechenden Förderpolitik müsse den Bauern der Rücken gestärkt werden, um Qualität und Wertschöpfung in der jeweiligen Region zu halten. „Um die Wertschöpfung zu verbessern, ist der Absatz heimischer Qualitätsprodukte zu fördern sowie die Artenvielfalt der einzelnen Produkte zu erhalten. Höchste Priorität haben für mich gesunde und hochwertige Lebensmittel zu fairen Agrarpreisen“, stellte Müller auf Nachfrage von Bezirksrat Armin Grein fest. Sie machte weiter deutlich, dass für den Erfolg der Landwirte vor allem Planungssicherheit seitens der Politik geschaffen und neue Perspektiven für die bäuerliche Landwirtschaft erarbeitet werden müssen. „Eine flächendeckende und bäuerlich strukturierte Landwirtschaft mit unternehmergeführten Familienbetrieben zu erhalten und zu stärken, ist das Ziel der FREIE WÄHLER-Agrarpolitik“, legte sich die Abgeordnete unmissverständlich fest.


Mit Blick auf die zurückliegenden Greenpeace-Aktionen im Spessart, mahnte sie an, keine weiteren Waldflächen stillzulegen, denn gerade mit der Nutzung alternativer Energien würden wieder mehr Flächen benötigt. „Ich bin fest davon überzeugt, dass die Energiewende  nur  zusammen mit der Landwirtschaft gelingt“, so Müller weiter.


Gerade beim Umwelt- und Naturschutz sollte mehr auf die Kooperation mit den Landwirten anstatt auf überbordende ordnungspolitische Vorgaben und ausufernde gesetzliche Regelungen seitens Bund und EU gesetzt werden. „Unter stabilen Rahmenbedingungen muss unternehmerisches, freies Handeln gewährleistet sein“, so Müller.


 











Im Schlusswort ging sie auf die für die fränkischen Winzer so bedeutende Steillagenförderung ein und verwies darauf, dass den Freien Wählern erst aktuell in dieser Woche einen Antrag gegen die Zulassung von sogenannten autorisierten Flächen durch die CSU/FDP-Regierungskoalition abgelehnt worden sei. Dabei forderte die FW-Landtagsfraktion die Staatsregierung dazu auf, sich für den Erhalt der Pflanzrechte im Weinbau einzusetzen und kein entsprechenden Pflanzungen in flachen Gebieten zuzulassen: „Wenn die Regelung gelockert wird, würde es das Aus für den Weinbau an Steillagen bedeuten, ebenso wie für die fränkische Kulturlandschaft, die von den Weinhängen geprägt ist“, stellte Günther Felbinger abschließend fest.


 


Foto: Die beiden Abgeordneten Ulrike Müller und Günther Felbinger im Vorfeld der Diskussionsveranstaltung bei der Besichtigung des Schweinemastbetriebes von Elmar Huth in Unterwittbach.




 

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