Keine Lautsprecheranlage, keine Hinweistafeln, bisher wurden Bahnreisende auf kleineren Bahnstationen und Haltepunkten meist nicht über Verspätungen informiert. Nach einem Urteil des Kölner Verwaltungsgerichts muss die Bahn nun in den kommenden 18 Monaten jede Bahnstation und jeden Haltepunkt mit Lautsprechern oder elektronischen Hinweistafeln nachrüsten. Der FREIE WÄHLER Landtagsabgeordnete Günther Felbinger(Gemünden) begrüßte das Urteil, dass durch die Klage des Eisenbahnbundesamtes gegen die Bahn erreicht wurde. „Für die Haltepunkte gerade im ländlichen Raum ist es ein Meilenstein, denn Fahrgäste müssen überall informiert werden, nicht nur in den größeren Bahnhöfen“, freut sich Felbinger und weiter: „Niemand steht gerade im Winter eine Stunde in der Kälte und wartet in Ungewissheit auf die nächste Bahn“.
In der Vergangenheit hatte sich der Abgeordnete bereits selbst für die Aufrüstung kleiner Bahnstationen im Landkreis Main-Spessart gekümmert und dabei festgestellt, wie zögerlich die Bahn hier agiert. So wurde ihm für den Bahnhof Wiesthal, bei dem die Lautsprecheranlage seit Jahren defekt ist, bereits 2011 die Installation eines dynamischen Schriftanzeigers zugesichert. Bis heute lies die Bahn allerdings zwei Termine verstreichen und kündigt nun die Aufstellung für den Herbst 2013 an. „Auch die Kunden außerhalb der Ballungszentren haben es verdient, dass ihnen die notwenige Aufmerksamkeit der Bahn zuteilwird und Absprachen eingehalten werden“, so Felbinger weiter.
Gleichzeitig sieht der Abgeordnete nun auch die Notwendigkeit nicht nur bei der Deutschen Bahn nachzubessern.“Das Informationsbedürfnis über Verspätungen oder Ausfälle ist nicht nur bei Bahnkunden groß, deshalb sind auch andere Verkehrsmittel wie beispielsweise Busse gefragt, ihrerseits dynamische Informationssysteme zur Verfügung zu stellen“.
Bild: Henning Hraban Ramm / pixelio.de
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