Neue Förderpolitik kleiner Kulturevents ist längst überfällig

26 September 2011

Neue Förderpolitik kleiner Kulturevents ist längst überfällig

Neue Förderpolitik kleiner Kulturevents ist längst überfällig

Kultur ist eine Gesellschaftsaufgabe und gehört wie der Sport und die Bildung auch zur Staatsaufgabe. Angeregt durch eine Vielzahl von kulturellen Highlights in Unterfranken im vergangenen Sommer hatte sich der Landtagsabgeordnete der FREIEN WÄHLER Günther Felbinger grundlegend mit der Kulturförderung in Bayern auseinandergesetzt. Insbesondere die oftmals sehr geringe finanzielle Ausstattung kleinerer Kulturveranstaltungen im ländlichen Raum veranlasste den Abgeordneten, sich mit einem Schreiben an das Wissenschaftsministerium zu wenden, um sich für eine neue Förderpolitik einzusetzen: „Tatsache ist, dass kleinere Kulturevents wenn überhaupt nur im Rahmen des Kulturfonds gefördert werden, und die Förderbeträge sind meist dementsprechend gering.“ so Felbinger.


 


Angesichts der hohen Summen, die Jahr für Jahr in ohnehin fest etablierte und schon Monate im Voraus ausverkaufte Veranstaltungen wie die Bayreuther Festspiele fließen – in den beiden letzten Jahren waren es jeweils über 2 Millionen Euro! – sieht der Abgeordnete hier eindeutig ein Ungleichgewicht zu Lasten der ländlichen Regionen: „Viele kleinere Kulturprojekte in der Region, die sich ebenfalls für eine staatliche Zuwendung hatten, gingen da leer aus. Ich bin deshalb der Ansicht, dass die Mittel, die im Rahmen des Kulturfonds zur Verfügung stehen, schlicht nicht ausreichen, um die Vielzahl kultureller Initiativen, die auf eine solche Förderung angewiesen sind, unterstützen zu können.“  Felbinger hält deshalb eine breiter gestreute Förderung für kleinere Festival-Veranstalter für längst überfällig, um so die kulturelle Vielfalt Bayerns zu bewahren. Denn nur wenn auch diese kleineren Kulturevents auf eine staatliche Bezuschussung hoffen könnten, hätten wirklich alle Regionen die gleichen kulturellen Entwicklungschancen.

Die Antwort von Wissenschaftsminister Heubisch auf diese Forderung war dann jedoch mehr als ernüchternd: man sei mit der Situation der Kulturförderung in Bayern durchaus zufrieden und sehe hier keinen Verbesserungsbedarf. Für den Abgeordneten ist das blanker Hohn: „Mir scheint, als will man hier die Dimension des Problems gar nicht erkennen! Die bisherige Förderpolitik wird den Gegebenheiten im ländlichen Raum einfach nicht gerecht, wo Veranstaltungen oft nur mit viel Engagement von ehrenamtlichen Helfern auf die Beine gestellt und durchgeführt werden können.“


 


Felbinger will sich deshalb noch in diesem Herbst Kulturschaffende und Veranstalter aus dem Kulturnetzwerk Mainfranken zu einem runden Tisch einladen, um gemeinsam mit ihnen Vorschläge für eine gerechtere Förderpolitik der kleineren Kulturevents auszuarbeiten. Die Ergebnisse dieser großen Runde wird der Abgeordnete dem Wissenschaftsminister dann erneut vorlegen.



 

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