Westliches Unterfranken abgehängt?

7 Februar 2011

Westliches Unterfranken abgehängt?

Mit Unverständnis haben Landtagsabgeordnete aller Fraktionen (Dr. Hans Jürgen Fahn, Günther Felbinger, Thomas Mütze, Karin Pranghofer, Harald Schneider und Simone Tolle) auf den Bericht des Zukunftsrates der Staatsregierung reagiert. Dort wurde unter dem Kapitel „Metropolregion und der ländliche Raum“ Bayern in unterschiedliche Zonen, mit unterschiedlichen Entwicklungschancen eingeteilt. Die Empfehlungen gingen sogar soweit grenznahen Regionen den Rat zu geben, sich an angrenzenden Ländern zu orientieren. Den Planungsregionen 1 (Untermain) und teilweise 2 (Main Spessart) wurde so empfohlen sich nach Hessen zu orientieren.


 


Zwei Hinweise machten die Abgeordneten stutzig. Zum einen zeigt eine Karte im Gutachten Bayern nur bis Würzburg, zum anderen empfiehlt der Zukunftsrat der Region “Würzburg“ sich nach Frankfurt zu orientieren. Das westliche Unterfranken kommt in den Empfehlungen also gar nicht vor.


 


Dem Eindruck wollen die Abgeordneten entgegentreten. Es stimme zwar, dass sich Untermain und Spessart in Richtung Rhein-Main-Gebiet orientierten und von der starken Wirtschaftskraft der Metropolregion profitierten. Dabei setze man mit dem Label „Bayerischer Untermain“, aber auf einen eigenständigen bayerischen Charakter.

Diese Stärke der Region sei den Gutachtern anscheinend nicht gegenwärtig gewesen, anders als dem PROGNOS Institut, welches Aschaffenburg als fünftstärkste Region in Deutschland herausstellte. Unterfranken ende eben nicht in Würzburg, wie der Rat glauben machen wolle.


In einem Brief an den Ministerpräsidenten Seehofer, wie auch an den Ratsvorsitzenden Henzler wolle man eindringlich darauf hinweisen, dass die sehr zentrumsfreundliche Sichtweise aufgeweitet und die Randlagen Bayerns verstärkt in den Fokus genommen werden müssen. Die Abgeordneten fordern dazu auf, für ganz Bayern Entwicklungschancen zu gewährleisten und wollen die Interessen von Untermain, Spessart und Rhön dabei auch besonders in den Blick der Staatsregierung stellen.



 

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