Hochwasser-Management für die Saaleorte fehlt

11 Januar 2011

Hochwasser-Management für die Saaleorte fehlt

Hochwasser-Management für die Saaleorte fehlt

Angesichts der extremen Hochwasser-Situation im Bereich der Fränkischen Saale, vor allem in den Main-Spessart-Ortschaften Gräfendorf und Wolfsmünster, fordert der Freie Wähler-Abgeordnete Günther Felbinger (Gemünden) die Staatsregierung zum Handeln auf und eine Lösungsstrategie für die betroffenen Orte auf den Tisch zu legen. „Bisher wurde die Situation für Bad Kissingen durch entsprechenden Hochwasserschutz nahezu optimal gelöst, aber den unterläufigen Orten steht nunmehr das Hochwasser nicht zum ersten Mal bis zum Hals“, so Felbinger.


 


Bereits in der Vergangenheit hatte Felbinger sich hinsichtlich der Realisierung des Bockletspeichers bei der Staatsregierung erkundigt, der im Wesentlichen eine Regulierung des Hochwassers für die saaleabwärts gelegenen Orte möglich gemacht hätte. In einem Gespräch mit dem Behördenleiter des Wasserwirtschaftsamtes Bad Kissingen, Stefan Thums, erfuhr der Abgeordnete, dass keine weiteren Planungen zu den vorhandenen Projektvarianten des sogenannten Bockletspeichers erfolgen sollen. Dies wird mit der nachweislich zu hohen Nährstoffbelastungen durch die im Wesentlichen landwirtschaftlichen Flächen im Einzugsgebiet eines möglichen Speichers auch nachvollziehbar begründet, was eine angestrebte Nutzung als Badesee bei einer Dauerstauung unmöglich gemacht hätte.

Felbinger begrüßt nun den aktuellen Auftrag seitens des Ministeriums an das Wasserwirtschaftsamt, das seinerseits zusammen mit den politisch Verantwortlichen vor Ort einen Alternativ-Standort für einen Speichersee  eruieren soll. Im Zuge der bisherigen Planungen waren 62 Standorte hinsichtlich der hydraulischen Machbarkeit und der Hochwasserretention seitens des Wasserwirtschaftsamt untersucht worden. Bedauerlicherweise fanden jedoch im Vorfeld seitens des Ministeriums keine Beurteilung hinsichtlich der Gewässergüte statt, sodass nunmehr die geplanten Alternativen nicht realisiert werden können. „Ich frage mich warum nicht zuerst die Gewässergüte beurteilt wurde, dann hätte man sich viel Geld für die Planungen von 62 Standorte, die jetzt alle hinfällig sind, sparen können“, so der Gemündener weiter.


 


Felbinger macht auch deswegen Druck, um den betroffenen Orten mittelfristig eine Perspektive hinsichtlich des Hochwasserschutzes zu bieten. Denn sollte die Idee eines Speichersees langfristig komplett wegfallen, müssten herkömmliche Lösungen umgesetzt werden.

Foto: Kladu/ PIXELIO




 

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