Freie Wähler äußern scharfe Kritik an bayerischer Sportstättenförderung

24 November 2010

Freie Wähler äußern scharfe Kritik an bayerischer Sportstättenförderung

München (do). Günther Felbinger, sportpolitischer Sprecher der Freie Wähler Landtagsfraktion, hat die aktuelle Fördersituation der Sportvereine in Bayern als eine „Ignoranz sondergleichen gegenüber den Sportvereinen und seinen zehntausenden von ehrenamtlichen Helfern“ bezeichnet. Hintergrund der Verärgerung Felbingers ist ein schriftlicher Bericht, den dessen Fraktion für den morgigen Sportausschuss angefordert hat. Aus ihm geht hervor, dass derzeit ein Investitionsstau wegen seit Jahren zu geringer Haushaltsrückstellungen vorliegt.


„Seit Jahren hat die unter CSU-Alleinherrschaft stehende Staatsregierung das mitgetragen, jetzt assistiert ihr auch die FDP und konterkariert damit die wertvolle Arbeit der Ehrenamtlichen in den Vereinen“, so Felbinger weiter. Allein beim Sportstättenbau seien derzeit nach verlässlichen Informationen des Bayerischen Landessport-Verbandes (BLSV) Wartezeiten bei der Bezuschussung von mindestens sechs Jah-ren die Regel. „Bis die Sportvereine einen Zuschuss erhalten, hat Bayern schon drei Ministerpräsidenten verschlissen. Noch härter trifft es Sportvereine, wenn sie auf ein Darlehen zurückgreifen, das im Zuge der großen ‚Sportstreichaktion‘ der Staatsregierung Mitte der 90er Jahre eingeführt wurde und den damals schon einmal vorherr-schenden Investitionsstau lindern sollte: Dann sind sogar sieben bis acht Jahre Wartezeit die Regel!“


Felbinger bezeichnete den Umgang mit den bayerischen Sportvereinen als „beispiellos“ und warf die Frage auf, „wie sich Staatssekretär Marcel Huber heute Nachmittag in der Münchner Residenz vor Ehrenamtliche im Sport stellen will, ohne rot zu werden. Bei der Verleihung der Ehrenmedaille für besondere Verdienste im Sport wird der Herr Staatssekretär sicher das Loblied auf die ‚großartige Unterstützung des Freistaates‘ singen.“ Felbinger kritisierte weiter, einerseits setze sich die Staatsregierung vehement für die Olympiabewerbung Münchens im Jahr 2018 ein. „Anderseits lässt sie die Basis des Sports am ausgestreckten Arm verhungern.“



 

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