Petition der Volksschule Thulbatal

26 Januar 2009

Petition der Volksschule Thulbatal

Freuen können sich die Schülerinnen und Schüler der Klasse 9a der Volksschule Thulbatal. Sie hatten sich mit einer Petition an den bayerischen Landtag mit der Forderung nach einer Verlängerung der Hauptschulzeit auf zehn Jahre gewandt und wie der Landtagsabgeordnete der Freien Wähler (FW), Günther Felbinger (Gemünden), in einer Pressemitteilung mitteilt, einen Achtungserfolg erzielt.

Nunmehr muss sich nach dem Votum des Bildungsausschusses, in dem die Petition am vergangenen Donnerstag behandelt wurde, die Staatsregierung zumindest noch einmal mit dem Thema beschäftigen. Denn der Bildungsausschuss schloss sich nach anfänglicher Skepsis der Argumentation von Felbinger auf „Überweisung an die Staatsregierung als Material“ an.

Dies bedeutet, dass den Parlamentarier das Anliegen als nicht unberechtigt erscheint, seine Umsetzung jedoch die Änderung einer Rechtsvorschrift voraussetzt. Mit der Beschlußfassung wird die Staatsregierung gebeten, das Anliegen im Rahmen einer etwaigen Änderung der einschlägigen Vorschriften nochmals zu prüfen und ggf. mit einzubeziehen. Große Unterstützung erhielt Felbinger in seiner Argumentation durch den mittelfränkischen SPD-Abgeordneten Martin Güll.

Der Freie Wähler-Abgeordnete führte an, dass im Zuge der seitens der Koalitionsregierung angestrebten Erhaltung der Schulen im ländlichen Raum und der von Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle zuvor getätigten Aussage „Jede intelligente Form der Schulentwicklung ist möglich“, die Forderung der Schüler Gehör finden solle und zumindest geprüft werden sollte. Spaenle kündigte unter anderem an, dass sogenannte regionale Dialogforen in Form eines Runden Tisches künftig stattfinden sollen, bei denen auch flexiblere Gestaltungen für die wohnortnahe Schulerhaltung vor Ort diskutiert und möglich sein sollen.
Güll selbst wie Felbinger auch dem Lehrberuf entstammend, unterstützte Felbingers Meinung und schlug vor im Zuge der regionalen Dialogforen über die Möglichkeit eines zusätzlichen freiwilligen zehnten Schuljahres nachzudenken, um so den Schülern mehr Lernzeit zuzubilligen.

Der Gemündener Landtagsabgeordnete wies als Berichterstatter der Schüler-Petition auf die von den Schülern gefühlte Benachteiligung gegenüber anderen Schularten hin. So hatten die Schüler in ihrer Petition angeführt, dass sie geringere Chancen auf dem Arbeitsmarkt hätten gegenüber den Schülern, die ein Jahr älter seien und dann meistens über einen höherwertigeren Bildungsabschluss verfügten. Vor allem glauben sie, dass sie bei einer um ein Jahr verlängerten Schulzeit mehr Zeit hätten um Lerndefizite auszugleichen und damit dann einen vernünftigen qualifizierenden Abschluss zu erreichen. „Wir wären ein Jahr älter, wir hätten auch schon etwas mehr Erfahrung und Reife und dann sicher auch mehr Chancen auf dem Ausbildungsmarkt“, so ihre Schlussfolgerung.



 

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