Gespräch im Landtag mit Eberhard Sinner, Dr. Gabriele Pauli und Günther Felbinger

19 Dezember 2008

Gespräch im Landtag mit Eberhard Sinner, Dr. Gabriele Pauli und Günther Felbinger

Einen intensiven Gedankenaustausch mit den 50 Besuchern der Freie Wähler-Bürgerfahrt in den Landtag nach München hatten die beiden MSP-Landtagsabgeordneten Eberhard Sinner (CSU) und Günther Felbinger (Freie Wähler) zusammen mit dessen Fraktionskollegin Dr. Gabriele Pauli.

Beherrschende Themen der rund einstündigen Diskussion waren dabei die Landesbank, die ambulante Hausärzteversorgung sowie die Bildungspolitik.

Nur blankes Entsetzen und Kopfschütteln riefen die Geschehnisse um die Landesbank bei den Besuchern hervor. Hier erläuterte die ehemalige CSU-Rebellin Gabi Pauli (Nürnberg) den klaren Weg der Freien Wähler: „Wir haben einen Fragekatalog zu den Ursachen dieser Krise vorgelegt und wollen den beantwortet bekommen, eher geben wir nicht Ruhe“, mahnte sie.

Kontrovers wurde die Situation der ärztlichen Versorgung vor allem in den ländlichen Main-Spessart-Gebieten diskutiert. Sinner sah hier ebenso wie Felbinger Handlungsbedarf und beide sahen die alten Strukturen im Wandel begriffen: „Auch ein MVZ, wie jetzt geplant, kann hier Abhilfe schaffen und neue Synergien herstellen“, meinte Sinner.
Felbinger sah ein grundlegenden Fehler in der ungerechten Honorierung der Hausärzte als eine der Ursachen des drohenden Hausärztesterbens und meinte: „Es kann nicht sein, dass ein Hausarzt seine Hausbesuche nicht abgerechnet bekommt und dafür seitens der KV in Kauf genommen wird Patienten bevorzugt ins Krankenhaus zu bringen, was unterm Strich wesentlich teurer kommt“.

Bei der Bildungspolitik stand die Hauptschule im Fokus der Diskussion. Die unzureichende Betreuungssituation für Migrantenkinder wurde von Fahrtteilnehmern kritisiert. Felbinger sieht hier die gebundene Ganztagsschule als Chance für eine Verbesserung: „Leider steht Bayern bundesweit immer noch am Ende beim zahlenmäßigen Ranking der Ganztagsschulen, wir brauchen mehr Ganztagsschulangebote“, forderte er. Sinner pflichtete ihm bei und sieht Bayern aber auf einem guten Weg.



Auch in Zusammenhang mit der heutzutage oft fehlenden Bereitschaft der Eltern, sich um die Erziehung und Wertevermittlung der Kinder intensiv zu kümmern, komme der Ganztagsschule enorme Bedeutung zu, meinte Felbinger. Der größere Zeitrahmen lasse mehr Möglichkeiten sich solcher Dinge anzunehmen, wenn genügend Personal an der Schule vorhanden sei. „Aber auch hier mangelt es noch, wir brauchen hierfür mehr pädagogisches Personal vom Staat finanziert!“



 

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