15-monatige Verzögerung bei neuen Main-Spessart-Express-Zuggarnituren

11 Juni 2015

15-monatige Verzögerung bei neuen Main-Spessart-Express-Zuggarnituren

Felbinger: Kunden sind Gelackmeierten der undurchsichtigen Ausschreibungsmodalitäten

Main-Spessart. Auf eine weitere Geduldsprobe müssen sich die Bahnkunden des sogenannten Main-Spessart-Express auf der Strecke Würzburg-Aschaffenburg (Hanau) im Regionalverkehr einstellen. Die mit der Neuausschreibung und Wiedervergabe des Streckenabschnitts an die DB Regio zum Fahrplanwechsel im Herbst 2015 in Aussicht gestellten neuen Zug-Garnituren „TWINDEXX Vario“ werden noch rund 15 Monate auf sich warten lassen. Wie der Bahn-Konzernbeauftragter Klaus Dieter Josel dem Freie Wähler-Landtagsabgeordneten Günther Felbinger beim "DB-Dialog" im Bayerischen Landtag auf dessen Anfrage hin erläuterte, werden die neuen und komfortableren Zugpaarungen aufgrund Lieferschwierigkeiten der Firma Bombardier frühestens im Herbst  2017 ausgeliefert werden. Grund für die Lieferverzögerungen seien laut Josel geänderte nationale und europäische Normen, die bei den neuen Zugwaggons Niederschlag finden müssen.

"Es ist schon ein Drama, dass Bombardier es einmal mehr nicht hin bekommt seine Verträge fristgerecht zu erfüllen", so Felbinger. Bereits in der Vergangenheit, so erinnert er, hatte dieser Hersteller mit den für die Mainfrankenbahn gelieferten Zugwaggons für Verärgerung bei der Bahnkundschaft gesorgt. Damals sorgten erst Monate lang andauernde Nachbesserungen für eine Beruhigung der Lage. "Wieder einmal sind die Kunden die Gelackmeierten, die mit einem Verzicht auf komfortablere Zugwaggons die Suppe der oft undurchsichtigen Ausschreibungs-Modalitäten auslöffeln müssen", so Felbinger.

Um das veränderte Konzept des Main-Spessart-Express, das ab Fahrplanwechsel zusätzliche Züge an den Tagesrandlagen und mehr Züge im Freizeitbereich auf der Werntalbahn beinhaltet, trotzdem fahren zu können, soll auf die bisherigen MODUS-Wagen sowie fünf Doppelstock-Garnituren zurück gegriffen werden. Eine Einschränkung des Angebotes solle es deshalb, so Josel, aufgrund der Verzögerung der Auslieferung der TWINDEXX nicht geben.

Wie Josel darstellte, stehe die Deutsche Bahn im intensiven Dialog mit Bombardier. In den Verträgen mit Bombardier seien im Zusammenhang mit der verspäteten Auslieferung entsprechende Sanktionen und Strafgelder vorgesehen. Die verzögerte Auslieferung hätte jedoch keine Auswirkung auf die Gesamtkosten, die mit 125 Millionen Investion vorgesehen sind.

PM Verzögerung beim Main-Spessart-Express


 

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen