Solidarität mit den Neubert-Beschäftigten

13 Dezember 2010

Solidarität mit den Neubert-Beschäftigten

Solidarität mit den Neubert-Beschäftigten

Solidarität mit den rund 300 Beschäftigten der XXXL-Lutz-und Neubert-Gruppe zeigte Landtagsabgeordneter Günther Felbinger am Sonntagnachmittag bei deren Kundgebung gegen den von der Unternehmensleitung geplanten Ausstieg aus den Tarifverträgen am Domplatz in Würzburg. Nach der Übernahme von der Möbelhäuser Neubert durch die österreichische Lutz-Gruppe wurde das Unternehmen in acht einzelne GmbH’s aufgespalten und dadurch rechtlich in neue Unternehmensgebilde überführt. Nach der sogenannten Übergangsfrist von einem Jahr, die im Mai 2011 endet, haben damit die alten Vertragsbedingungen bzw.das alte Tarifrecht ausgedient. Ziel der Zerschlagung des Großkonzerns in einzelne GmbH’s ist jedoch der Ausstieg aus den Tarifverträgen, was für die einzelnen Arbeitnehmer schlechtere Vertrags- und Arbeitsbedingungen zur Folge hat. So werden bereits jetzt neu einzustellende Arbeitnehmer mit deutlich ungünstigeren Konditionen beschäftigt, bei denen das Gehalt bis zu 25 Prozent unter dem bisher üblichen liegt. Auch werden Überstunden nicht mehr extra vergütet, teilweise liegt der Stundenlohn bei 7,20 Euro/Stunde. Weiterhin praktiziert das Unternehmen extrem lange Arbeitszeiten, weswegen bereits ein Bußgeldverfahren gegen die Neubert/XXXL-Gruppe anhängig ist. Um noch eine friedliche Einigung mit der Unternehmensleitung zu erzielen wurde nun die Auftakt-Kundgebung an einem Sonntag gestartet. Im kommenden Jahr will der Betriebsrat mit weiteren Veranstaltungen der Forderung nach Tarifverträgen für Alle Nachschub verleihen. Im Gespräch mit dem Betriebsratsvorsitzenden Bernd Bausenwein und dem IGM-Bevollmächtigten Johann Schredl kündigte Felbinger den Beschäftigten seine volle Unterstützung zu: „Was hier gemacht wird seitens der Unternehmensleitung ist ein altbekanntes Spiel, erst alles Aufkaufen, dann Zerschlagen und das mit dem einzigen Ziel, die Arbeitnehmerrechte zu drücken auf Kosten der Entlohnung“, so Felbinger. Besonders befremdlich findet Felbinger dabei die nach außen seitens der Konzernspitze immer wieder zur Schau getragene soziale Ader, indem caritative und soziale Einrichtungen unterstützt werden, und der innerhalb des Unternehmens waltenden sozialen Kälte: „Das grenzt an Ausbeutung, was bei XXXL-/Neubert mit den Arbeitnehmern gemacht wird!“   



 

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