Eichenbestände und Artenvielfalt im Spessart

1 Oktober 2017

Eichenbestände und Artenvielfalt im Spessart

Nach Aussage der Staatsministerin für Umwelt und Verbraucherschutz Ulrike Scharf soll die Eiche auch im Falle der Schaffung eines Nationalparks der Charakterbaum des Spessarts bleiben. An der Eiche herrscht nachgewiesenermaßen eine höhere Artenvielfalt als an der Buche. Die besondere Stellung der Eiche sowie eine hohe Artenvielfalt im Spessart soll nach Angaben des Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz durch eine „gezielte Förderung“ sichergestellt werden.


Ich frage die Staatsregierung:

1. Welche konkreten Maßnahmen sollen in einem Nationalpark Spessart ergriffen werden, um den Fortbestand der Eiche als Charakterbaum des Spessarts zu garantieren?

2. Welche konkreten Maßnahmen sollen in einem Nationalpark Spessart ergriffen werden, um weiterhin eine hohe Artenvielfalt zu garantieren?

3. Wie hoch sind die Eichenbestände aktuell im Spessart?


Antwort des Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz

Zu 1. und 2.:

Das Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz (StMUV) ist sich der Bedeutung der Eiche als ein in Jahrhunderte alter Tradition stehendes, identitätsstiftendes und das Landschaftsbild prägendes Element im Spessart bewusst und bekennt sich ausdrücklich zu deren Erhaltung. Es wäre deshalb für einen möglichen Nationalpark im Spessart eine feste Vorgabe, diese Funktionen durch geeignete Managementkonzepte zu erhalten und zu sichern, ja sogar zu stärken. Gleiches gilt für die wichtige Rolle der Eiche und der mit ihr verknüpften Lebensgemeinschaften unter dem Blickwinkel der Artenvielfalt. Auf einem Anteil von bis zu 25 Prozent der Nationalparkfläche (sogenannte „Pflegezone“) kann in einem Nationalpark dauerhaft aktives Waldmanagement betrieben werden.

Der Schwerpunkt kann dabei im Spessart vorrangig auf die Eiche gelegt und die Gestaltung der Fläche dieser Pflegezone sehr gezielt auf die vorhandene Bestandssituation angepasst werden. Dabei können auch Aspekte wie Ortsnähe, Erholungswirkung, Einbindung in touristische Konzepte bis hin zur Wiederbelebung der im Spessart historisch verbreiteten Bestandsform der Lichteichenwälder (ehemals beweidete Flächen mit Huteeichen) berücksichtigt werden. Auch ein Umbau der dort standortfremden Nadelholzbestände böte viel Potenzial, um gezielt

die Eiche und andere heimische Baumarten in einem Nationalpark zu fördern.


Lesen Sie die komplette Schriftliche Anfrage als pdf-Dokument: 17_0016476


 

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