Bildungspolitiker Felbinger beeindruckt von Rimparer Mittelschule

22 Oktober 2014

Bildungspolitiker Felbinger beeindruckt von Rimparer Mittelschule

Bildungspolitiker Felbinger beeindruckt von Rimparer Mittelschule
Felbinger: Vorbildliche Konzepte mit vielen Ehrenamtlichen

Rimpar. „Wenn eine Schule Ehrenamtliche für die Mithilfe des pädagogischen Auftrages gewinnen kann, ist das eine tolle Sache, wenn aber Schule nur funktioniert, wenn Ehrenamtliche mithelfen, dann ist eigentlich Bildungsnotstand“, sagte der bildungspolitische Sprecher der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion, Günther Felbinger (Gemünden), nach dem Besuch der Rimparer Maximilian-Kolbe-Mittelschule. Auf Einladung seines früheren jahrelangen Lehrerkollegen an der Dr. Karl-Kroiss-Schule in Würzburg, Peter Zier, der als Rimparer Seniorenbeirat ehrenamtlich im Schulkonzept der Mittelschule involviert ist, informierte sich der Bildungspolitiker über das engagierte Rimparer Mittelschul-Konzept. Dies ist einst aus der Not durch die zu geringen Lehrerstundenzuweisungen des Staates entstanden.

So schilderte Schulleiter Reinhard Schlereth, dass die Besonderheit bei der Betreuung der Schüler in der Einbindung vieler ehrenamtlicher Helfer liegt. „Unsere Schule ist ein offenes Haus, wir bieten Senioren die Möglichkeit sich bei Computerkursen weiterzubilden und Senioren unterstützen wiederum einige Schüler ganz individuell beim Lernen an der Schule.“

Interessiert fragte Felbinger nach, ob auch Schüler aus dem weiteren Umland, beispielsweise aus Würzburg-Versbach die Rimparer Schule besuchen würden. Der stellvertretende Schulleiter Michael Walter erklärte, dass dies aufgrund der Sprengeleinteilung im Mittelschulbereich nicht möglich sei und Schüler die Schule nicht frei wählen können. „Gymnasiasten und Realschüler können stets frei die Schule ihrer Wahl besuchen, Mittelschüler werden aufgrund des Sprengels, der sie an eine Schule im Wohnort bindet, dagegen bevormundet“, kritisierte Felbinger. Dadurch verlieren die Mittelschulen einen wichtigen Anreiz, um differenzierte, kluge Konzepte für die Schüler zu präsentieren.

Felbinger sprach sich für mehr Eigenverantwortung für die Schulen aus, die auch zu einer qualitativen Verbesserung des Schulprofils führen könne: „Ich hege eine gewisse Sympathie dafür den Schulsprengel aufzulösen, da durch die gegenseitige Konkurrenz der Schulen untereinander die Qualität des Unterrichts und des Profils der Schule steigt“, so Felbinger.

Beeindruckt zeigte er sich auch von dem Engagement der Lehrkräfte in Bezug auf die Vermittlung von Lehrstellen und der seit Jahren praktizierten Ausbildungsplatz-Garantie. „Wenn jede Schule eine Ausbildungsplatz-Garantie für die Schüler abgeben könnte müssten wir uns weniger Sorgen um den Wegzug von jungen Erwachsenen aus ihren Heimatorten machen“, so Felbinger. Für ihn ist die Einbindung der Schule mit ihren Schülern in das soziale und gesellschaftliche Leben vor Ort ein Garant dafür, dass eine Kommune wie Rimpar auch zukünftig attraktiv für

Familien bleibt. „Mit Standards kann heute keine Schule mehr punkten, wir brauchen viel Eigeninitiative und Engagement damit die Schüler ausbildungsfähig sind“, meint

der Bildungspolitiker. Er versprach deshalb dem Team um Schulleiter Schlereth bei der Sprengelbindung für Mittelschüler noch einmal am Ministerium nachzuhaken, denn nur ein gesunder Wettbewerb um die besten Konzepte für die Mittelschulen wäre mittel- bis langfristig auch ein Garant für den Erhalt dieser Schulart.

Foto(von links): Reinhard Schlereth, Michael Walter, Günther Felbinger, Peter Zier

PM Kolbe Mittelschule Rimpar
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