Spaenle gesteht Probleme in der Lehrerversorgung an den Beruflichen Oberschulen ein

14 Dezember 2010

Spaenle gesteht Probleme in der Lehrerversorgung an den Beruflichen Oberschulen ein

Erhebliche Probleme in der Unterrichtsversorgung der Fach-und Berufsoberschulen gesteht Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle in einem Brief an den Freie Wähler-Abgeordneten Günther Felbinger (Gemünden) im laufenden Schuljahr zu. Zurückzuführen sei dies, laut Spaenle, auf das veränderte Bildungsverhalten in der Gesellschaft und die zunehmende Quote von Schülern, die die Hochschulzugangsberechtigung erwerben.


 


Aktuell hatte Felbinger auf die problembelastete Situation an den unterfränkischen Beruflichen Oberschulen in der Lehrerversorgung hingewiesen, beispielsweise können am FOS/BOS-Standort Marktheidenfeld in diesem Schuljahr insgesamt 72 Stunden Unterricht nicht gehalten werden, weil keine Lehrer vorhanden sind. Probleme in der Lehrerversorgung gibt es aber auch an den Standorten Aschaffenburg und Schweinfurt. „Das Bildungsverhalten hat sich nicht erst seit diesem Jahr verändert und die steigenden Schülerzahlen an den beruflichen Oberschulen sind auch nichts Neues, da hat das Kultusministerium einfach über Jahre geschlafen“, kritisiert der Bildungspolitiker der Freien Wähler. Frühzeitig hätte man sich um weitere Lehrkräfte über Sondermaßnahmen und Trainee-Programmen bemühen müssen, meint Felbinger.

Bereits zum Ende des vergangenen Schuljahres als sich die Probleme andeuteten, hatte Felbinger das Kultusministerium auf die sich abzeichnende Problemsituation speziell in Marktheidenfeld hingewiesen. Daraufhin versuchte das Kultusministerium eine zusätzliche Lehrkraft für die wissenschaftlichen Fächer zu rekrutieren, jedoch war bayernweit kein Lehrpersonal verfügbar. Hinzu kam zur misslichen Situation in Marktheidenfeld, dass eine Lehrkraft aus einer Sondermaßnahmen den Dienst abgebrochen hat. „Es reicht nicht aus, wenn das Kultusministerium im August versucht, mit einer Liste von zuvor abgelehnten Bewerbern für die Trainee-Programme, den Schulleiter zufrieden zu stellen“, so Felbinger.


 


Für die Belange der Beruflichen Oberschulen braucht es zusätzliche Kraftanstrengungen, um die weiter steigenden Schülerzahlen und die Probleme in der Lehrerversorgung dauerhaft in den Griff zu bekommen, fordert Felbinger. Hier müssen seiner Meinung nach bereits in der Lehrerausbildung die Weichen anders gestellt werden und in den Praktika auch die Beruflichen Oberschulen Berücksichtigung finden. Insofern mutet Spaenles Schlusssatz im Schreiben an den Main-Spessart-Abgeordneten fast ironisch an: „Ich darf Ihnen versichern, dass das Staatsministerium in Zusammenarbeit mit der Schule weiterhin alles im Rahmen des Möglichen unternehmen wird, um eine Verbesserung der Personalversorgung an den staatlichen Beruflichen Oberschulen insgesamt und insbesondere in Marktheidenfeld zu erreichen“.   




 

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